Der große Traum vom Fliegen

Kupferstich: Darstellung Sturz des Ikarus. Ein Mensch mit umgeschnallten Flügeln aus Federn blickt zur Sonne und stürzt.
Sturz des Ikarus

Der Traum vom Fliegen ist vielleicht so alt wie die Menschheit selbst. Bereits in der griechischen Mythologie findet sich die Geschichte von Ikarus, der mit Flügeln aus Federn und Wachs ausgestattet, zu nahe an die Sonne flog und ins Meer stürzte, als das Wachs schmolz. Diese Legende symbolisiert den ewigen menschlichen Wunsch, sich in die Lüfte zu erheben, aber auch die Gefahren, die mit diesem Streben verbunden sind.

Im 19. Jahrhundert begannen mutige Pioniere, diesen Traum in die Realität umzusetzen. Einer der bedeutendsten unter ihnen war Otto Lilienthal(1848-1896). Ihm gelangen 1891 die ersten Gleitflüge über 25 Meter am Spitzen Berg in Derwitz / Krielow. Es gilt als das Jahr der ersten Segelflüge in der Geschichte der Fliegerei. Am 9. August 1896 verstarb Lilienthal bei einer seiner Flugübungen. Das Lilienthal Gedenkhaus Derwitz würdigt die Pionierleistungen Otto Lilienthals.

Ein weniger bekannter, aber ebenso faszinierender Pionier war Gustav Witte (1870-1912), ein Berliner Briefträger, der sich das Fliegen selber beibrachte und nach erfolgreich abgelegter Flugprüfung eigene Flugschule in Teltow erföffnete. Er starb am 15. März 1912 bei einem Schaufliegen – vermutlich infolge eines Materialfehlers.

Doch der Traum vom Fliegen ist nicht nur Verbunden mit Tragödien, sondern auch mit technischem Fortschritt und dem Wunsch nach Freiheit und Grenzenlosigkeit.

schwarz-weiß Foto: Zwei Männer in einem Segelflugzeug.
Teltow, Flugplatz - Gustav Witte um 1912

“Die Grenzen der Länder würden sich verlieren, weil sie sich nicht mehr absperren lassen, die Unterschiede der Sprache würden mit der zunehmenden Beweglichkeit der Menschen sich verwischen. Die Landesverteidigung, weil zur Unmöglichkeit geworden, würde aufhören, die besten Kräfte des Staates zu verschlingen, und das zwingende Bedürfnis, die Streitigkeiten der Nationen auf andere Weise zu schlichten als mit blutigen Kämpfen um die imaginär gewordenen Grenzen, würde uns den ewigen Frieden verschaffen.”

Otto Lilienthal 1894

Luftfahrerdank

DetailansichtAbbildung einer Briefmarke mit einem Männerkopf im Profil. Aufschrift: "Luftfahrerdank Professor Süring. Förderer der Luftfahrt"

Sturz des Ikarus

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Otto Lilienthal

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Anker Steinbaukasten

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Gustav Witte

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Sammlung zur Erforschung des Luftmeeres (Wettermuseum Lindenberg)

Die Eroberung der Luft steht im engen Zusammenhang mit der Erforschung des „Luftmeeres“, der so genannten „Aerologie“.

Eine historische Akte des Meteorologisch-Magnetischen Observatoriums in Potsdam aus den Jahren 1893 bis 1904 enthält die Telegramme und Briefe, die zur Abstimmung zwischen der Internationalen Aeronautischen Kommission der IMO und dem Observatorium in Potsdam zur Simultan-Durchführung von Aufstiegen und Beobachtungen ausgetauscht wurden. Diese Akte befindet sich heute im Wettermuseum in Lindenberg. Darüber hinaus umfasst die Sammlung historische Bilder der beteiligten Personen, Institutionen und der dafür entwickelten und eingesetzten Messinstrumente und Aufstiegsverfahren.

Fliegen

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Von historischen Flugmodellen und technischen Zeichnungen bis hin zu Dokumentationen der ersten Flugversuche – die Sammlungen zeigen eindrucksvoll das menschliche Streben nach Fortschritt und Innovation.

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