Reformation in Brandenburg

Fotografie: Rundes Keramikrelief mit der Darstellung Martin Luthers.
Bildplatte mit Portrait Martin Luthers

Die Reformation, die 1517 durch Martin Luther ausgelöst wurde, war ein einschneidendes Ereignis in der Geschichte Europas und hatte auch auf Brandenburg tiefgreifende Auswirkungen. Luther, ein Mönch und Theologieprofessor, veröffentlichte 95 Thesen, in denen er eine Reform der Kirche forderte. Zu dieser Zeit gab es in Westeuropa nur eine christliche Kirche mit dem Papst in Rom an der Spitze. Luthers Kritik, die sich gegen Missstände wie den Ablasshandel richtete, verbreitete sich schnell in ganz Deutschland und spaltete die Kirche in zwei Lager.

Auch in Brandenburg fand Luthers Lehre zahlreiche Anhänger, aber es gab ebenso viele Gegner. Die Konflikte zwischen den verschiedenen Gruppen führten zu erheblichen Spannungen, und Luther selbst musste sich zeitweise auf der Wartburg verstecken, wo er die Bibel ins Deutsche übersetzte. Diese Übersetzung, die als "Luther-Bibel" bekannt wurde, spielte eine zentrale Rolle in der Verbreitung der reformatorischen Ideen und prägte die deutsche Sprache nachhaltig.

Im Jahr 1539 führte Kurfürst Joachim II. Hector offiziell die Reformation in Brandenburg ein und legte damit den Grundstein für die Etablierung der evangelischen Kirche, die bis heute neben der katholischen Kirche besteht. Diese religiöse Umwälzung hatte weitreichende Folgen für das Land. Zahlreiche Klöster wurden aufgelöst, und die Kirchen wurden entsprechend der neuen Glaubenslehre umgestaltet. 

Die Reformation veränderte nicht nur das kirchliche Leben, sondern auch die Gesellschaft und Kultur in Brandenburg. Die Einführung der allgemeinen Schulpflicht und die Förderung der Bildung durch die Verbreitung der deutschen Bibel trugen dazu bei, dass sich Wissen breiter in der Bevölkerung verteilte.

Insgesamt war die Reformation ein Wendepunkt für Brandenburg, der das Land bis heute prägt. Wer mehr über diese spannende Epoche erfahren möchte, findet in den brandenburgischen Museen zahlreiche faszinierende Objekte und Dokumente, die die Geschichte lebendig werden lassen.

Foto eines Schriftstücks mit dem Titel "Die EInführung der Reformation in Prenzlau"
Broschüre: Die Einführung der Reformation in Prenzlau

Von A bis Z in Luther's Netz: Reformatorische Reime

Detailansicht

Von Dorf zu Dorf im Evangeliumswagen

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Protestantisches Kirchenrecht

DetailansichtFoto der Rückseite eines historischen Buches mit Goldverzierungen
Fotografie: Rundes Keramikrelief mit der Darstellung Martin Luthers. Reformation

Reformation

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Bieretiketten und Persönlichkeiten des evangelischen Glaubens (Archiv deutscher Bieretiketten)

Diese Sammlung entstand durch eine Diskussion über die Bedeutung der Reformation für die Mark Brandenburg, und hier konkret dem Gebiet des heutigen Landkreises Dahme-Spreewald. In diesem Zusammenhang denkt man schnell an den Reformator Martin Luther (1483-1546) und seine Frau Katharina von Bora (1499-1552) sowie den evangelisch-lutherischen Theologen Paul Gerhardt (1607-1676).

Während Martin Luther und seine Frau nach historischen Überlieferungen das vorgenannte Gebiet südlich von Berlin nie besucht haben, war dieses später der Schwerpunkt des Wirkens von Paul Gerhardt in Lübben, Mittenwalde und Berlin. Inspiriert davon kam die Frage auf, ob es auch Bieretiketten mit Bezug zu den beiden bedeutenden Persönlichkeiten der Zeitgeschichte gibt ?

Die Antwort ist "JA". Insbesondere bei Luther auch naheliegend, ist er doch bekannt für seinen Spruch: "Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinke´n."