Körner, Gertrud: Segelboote am Pier, um 1900

Thomas Voßbeck, 2024 Public Domain Mark
Thomas Voßbeck, 2024 Public Domain Mark
Thomas Voßbeck, 2024 Public Domain Mark
Thomas Voßbeck, 2024 Public Domain Mark

Beschreibung

Das hochformatige Gemälde zeigt bei bewölkter Stimmung einige Segelboote am Pier, rechts im Hintergrund ein Ausblick aufs offene Meer. Die helle, silbrige Gesamtstimmung ist durch eine rasche und trockene Malerei erzeugt. Die helle Malerei hat große Ähnlichkeit zu einem in Privatbesitz befindlichen Gemälde, welches dasselbe Sujet zeigt. Im "Brandenburger Anzeiger" vom 07.12.1917 wird dies als "weiße Boote an der Mole" in Schweden verortet. In der Liste der in Körners Atelier nach ihrem Tod befindlichen Bilder von 1927 finden sich acht Werke, die überwiegend um Arild in Skåne entstanden sind, so auch die Netzflickerin (Inv. Nr. V00130KaGe). Das hier vorliegende dürfte in diesem Zusammenhang zu sehen sein. Arild in der südschwedischen Provinz Skåne län (historisch: Schonen) war ein Künstlerort, in welchem neben schwedischen auch Berliner und Düsseldorfer Maler zusammentrafen. Dort ebenso wie in den Künstlerkolonien in Dachau oder auf Hiddensee konnte Gertrud Körner auch Kolleginnen und Künstlerfreunde treffen bzw. wurde durch Kontakte in München, Frankreich oder Berlin zu Reisen an diese Künstlerorte motiviert. Nach mündlicher Mitteilung der Schenkerin war das Gemälde ursprünglich eigenhändig signiert, wie sie selbst noch gesehen hatte. Doch wurde die Leinwand von der Rahmungsfirma, die auch alle Gemälde des Konvoluts der Schenkung neu auf den Keilrahmen brachte, hierfür beschnitten, so dass die Signatur hier fehlt. Zum Gemälde gehört der alte Rahmen mit mit Silbergrau gestrichener Rundleiste (Außenmaße: Höhe 65,5 cm, Breite 52,0 cm, Tiefe 3,4 cm; Innenmaße: Höhe 61,2 cm, Breite 47,4 cm). Daraus lässt sich ein Beschnitt in der Höhe von etwa einem Zentimeter ermitteln, der die mündliche Überlieferung bestätigt. (ib) Schenkung aus Privatbesitz 2024 an die Museumssammlung.

Objektart Gemälde
Maße Bildgröße: Höhe 60,0, Breite 47,2 cm; Rahmenmaße: Höhe 65,0 cm, Breite 51,7 cm, Tiefe 4,2 cm
Material Öl auf Leinwand, neu auf Keilrahmen, neu gerahmt (alter Rahmen extra vorhanden)
Inventarnummer V00419KaGe
Stand der Infomationen 2025-02-27 16:24:12
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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel CC BY-NC-SA

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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.

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