Stimming, Gertrud: Unter den Buchen im Krugpark, wohl 1930er Jahre
Beschreibung
Dargestellt ist eine stimmungsvoll im gelben Herbstlaub leuchtende Gruppe von Buchen, durch das rückseitige Klebeetikett als Krugpark lokalisiert. Dieser befindet sich westlich von Brandenburg an der Havel an der alten Heerstraße und gehört zur Buckauniederung mit großen Laubwaldbeständen, die auch von Ernst Faendrich und Siegfried Neumann in jener Zeit dargestellt haben. (Gemälde in der Sammlung des Stadtmuseums) Die Wirkung des großformatigen Pastells wird durch großzügige Strichführung erreicht, wobei auch der Untergrund des Tonpapiers einbezogen wird. Es handelt sich um eine menschenleere Darstellung. Links unten ist das Pastell von der Künstlerin bezeichnet "G. St.". Rückseitig findet sich ein Klebeetikett mit der handschriftlichen Bezeichnung "Dieses Pastell: / 'Unter den Buchen im Krugpark' ist eine Arbeit von der / Heimatmalerin Gertrud Stimming / aus Brandenburg/Havel". Das Pastell war früher gerahmt wie Klebereste zeigen. Dank der Nachforschungen von Jürgen Lange konnte die in der Wredowschen Zeichenschule ausgebildete Künstlerin auch als Malerin von Stilleben und Illustratorin von Kinderbüchern seit den 1920er Jahren und bis in die frühe Nachkriegszeit nachgewiesen werden. Dann verliert sich ihre Spur. Der Name Stimming ist im Havelland häufig, in Brandenburg an der Havel gibt es im Adressbuch 1931/1932 allein 21 Träger dieses Namens, jedoch keine Gertrud Stimming. Ob ein verwandtschaftliches Verhältnis zu Richard Stimming (1866-1936) besteht, der aus der Stadt stammte und als Altertumswissenschaftler im Elbhavelwinkel wirkte, war nicht zu ermitteln. (ib) Es handelt sich um eine Schenkung von 1999 aus Brandenburger Privatbesitz an das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel.
Pastell | |
ca. 90 x 60 cm | |
Pastell auf Tonpapier, alt auf Pappe aufgezogen, ungerahmt | |
V00336Ka | |
2025-02-05 21:23:48 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.