Metz, Gustav: Studie für ein Familienbildnis, um 1852/1853
Beschreibung
Es handelt sich um das Bildnis einer Mutter mit fünf Kindern unterschiedlichen Alters, darunter zwei Mädchen. Der Ehemann fehlt. Zu diesem Motiv fertigte Gustav Metz (1816-1853) drei leicht voneinander differierende Varianten, ein ausgeführtes Gemälde dieses Themas ist nicht bekannt. Diese Studie ist diejenige von den dreien, die die Mutter am stärksten akzentuiert, und zwar durch die Rückenlehne des roten Sessels, auf dem sie sitzt und eine rosa Schleife an der Haube. Im Hintergrund nur hier ein Vorhang. Die Gruppe wird belebt durch den sich von hinten vorbeugenden ältesten Sohn und die Korrespondenz zwischen dem Kleinkind auf dem Schoß, das nach der Puppe in der Hand des Mädchens rechts verlangt. Die Frau in der Mitte hat gewisse Ähnlichkeit mit Cecilie Mendelssohn-Bartholdy (geb. 1817), die Gustav Metz 1852 porträtierte, als sie schon krank war und dabei sicher auch nähere Beziehungen zur Familie geknüpft hatte. Im September 1853 starb sie, im Oktober des Jahres starb der Maler. Wohl möglich, dass es sich hier um eine aus diesen Erinnerungen an die Familie gemalten Entwurf handelt, der Cecilie Mendelssohn-Bartholdy mit ihren fünf zwischen 1838 und 1845 geborenen Kindern zeigt, dann wäre eine Entstehung um 1852/1853 naheliegend. Die Studie ist unbezeichnet, hat Nadelung am Rand, ist fleckig, leicht verschmutzt und bestoßen. Die Leinwand leicht unregelmäßig beschnitten war nie gerahmt. (ib) Die Malerei gehört zum Altbestand des Museum, sie stammt aus dem Nachlass des Künstlers. Die Ölskizze ist unbezeichnet.
Ölskizze | |
Höhe: 15,3 cm, Breite: 20,8 cm | |
Öl auf vorgrundierter Leinwand, ungerahmt | |
V00405Ka | |
2025-02-05 21:23:48 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.