Metz, Gustav: Skizze von vier Porträts, 1853
Beschreibung
Wie die Bezeichnung "London" rechts unten zeigt, gehört der Entwurf zu den etwa 14 bis 16 geplanten Porträts, für die der aus Brandenburg stammende Künstler im Juli 1853 nach London ging. Es handelt sich um drei Herrenporträts als Hüftbilder und das Brustbild einer Dame im Oval. Eine Ausführung ist nicht erhalten. Gustav Metz fühlte sich in London nicht wohl, das Wetter machte ihm zu schaffen. In einem Brief vom 12. September 1853 schrieb er von Heimweh geplagt: "... wenn ich bedenke, daß ich erst 2 Drittel meiner Aufgabe untermalt habe, mir also mehr als die Hälfte zu thun bleibt, der Winter vor der Thür u. die Tage immer kürzer werden, überfällt mich eine Unruhe, daß ich gar nichts anderes sehen möchte u. nur die Arbeit über Seite bringen, um so bald als möglich wieder bei Euch zu sein ... ". Gustav Metz starb überraschend in London am 30. Oktober 1853 mit nur 37 Jahren an der Cholera. Eine der schönsten Begabungen der deutschen spätromantischen Malerei wurde so mitten aus dem Leben gerissen. Der Karton ist re. u. bezeichnet "London", die Nadelung an den Ecken verweist auf eine frühere Befestigung. Das feste Öl- oder Wachspapier ist unregelmäßig beschnitten und leicht verschmutzt. (ib) Die Malerei gehört zum Altbestand und gelangte mit dem Nachlass des Künstlers in die Sammlung.
Ölskizze | |
Höhe: 27,5 cm, Breite: max. 21,2 cm | |
Öl auf grundiertem Öl- oder Wachspapier, ungerahmt | |
V00412Ka | |
2025-02-05 21:23:48 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.