Körner, Gertrud: Nikolaikirche, um 1885/1890

Anja Grothe CC BY-NC-SA
Thomas Voßbeck, 2024 Public Domain Mark
Thomas Voßbeck, 2024 Public Domain Mark

Beschreibung

Frühe Naturskizze von besonderer Bedeutung für die Künstlerin, die sie auch als Radierung später ausführte (Stadtmuseum Brandenburg an der Havel zu V10519Kb). Der Blick zeigt den damals noch vorhandenen Alten Friedhof an der Nikolaikirche, gerahmt von zwei Baumstämmen, im Vordergrund Grabsteine und Kreuze von Efeu überwachsen. Der Betrachter wird von diesem Vordergrund zur Nikolaikirche im Hintergrund und ihrer Doppelturmfassade mit zwei Kreuzen bekrönt geführt. Von besonderer Sensibilität sind auf dem Friedhof junge Laubbäumchen als Zeichen jungen Lebens wiedergegeben. Die Handschrift ist noch nicht routiniert im Duktus, der sicher genau beobachteten und wiedergegebenen Situation liegt ein Erlebnis zugrunde. Die Bezeichnet rechts unten "G. Koerner" eigenhändig. Undeutlich und abgekürzt auch links unten sehr undeutlich eine Notiz "alter Frhf den 7. ..." Die Zeichnung ist auf der Rückseite mit der in Bleistift geführten "Nr. 16" bezeichnet, diese Nummer ist identisch mit der Nr. aus dem Nachlassverzeichnis von 1927, welches ihr Neffe Sanitätsrat Körner anfertigen ließ und von dem auch diese Nummer auf der Rückseite aufgebracht wurde. Diese Nachlassliste ist im Stadtmuseum erhalten. Die in der Liste von 1927 aufgeführte Betitelung wird hier übernommen. Das Bild ist alt gerahmt, die Zeichnung hing gemäß Nachlassliste bis zu ihrem Tode in Gertrud Körners Atelier. Hier ist der Vorzustand dokumentiert, mit fehlender Verglasung allerdings, weshalb die Oberfläche der Zeichnung im oberen Drittel stark verschmutzt ist; zudem hält die Leimung nicht mehr. Der Karton ist vergilbt, die Zeichnung aber gut erhalten, leicht verstaubt. 2024 wurde die Zeichnung gesäubert, eine kleine Schadstelle restauriert, der Rahmen geleimt und wieder mit einer Verglasung ausgestattet.

Objektart Zeichnung
Maße Höhe 24,4 cm, Breite 18,7 cm, Rahmenmaße: Höhe 28,6 cm, Breite 22,5 cm
Material Bleistift auf beigem Tonpapier, alt auf Sperrholz montiert, gerahmt
Inventarnummer V22642Kb
Stand der Infomationen 2025-04-07 12:32:54
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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel CC BY-NC-SA

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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.

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