Antoine, Otto: Dom von Westen über die Havel, 1930er Jahre

Thomas Voßbeck, 2024 Public Domain Mark
Thomas Voßbeck, 2024 Public Domain Mark

Beschreibung

Es handelt sich um ein eher kleines Gemälde des Malers, der von 1891 bis zu seiner Ausbombung 1942 in Berlin lebte und mit zahlreichen Schilderungen des städtischen Lebens hervorgetreten ist. Er war ein Schüler von Franz Skarbina (1849-1910), den er aber künstlerisch nicht erreicht, auch weil er eine massenhafte, auf Ansichten ausgerichtete Produktivität entwickelte. Sein Werk ist sehr umfangreich, auch weil er bereits zu Lebzeiten breit verkaufte. Die mit breitem Pinsel flüssig aufgetragene Malerei ist wohl direkt vor dem Motiv aufgebracht worden. Der Blick geht von Westen auf den Brandenburger Dom, der Standort ist bis heute so zu erleben, hier ist mit der Fischerei Lehmann in der Altstädtischen Großen Heidestraße 30c der letzte Brandenburger Fischer tätig. Dargestellt ist ein Blick über die Havel zum Dom, der den Hintergrund als Blickfang bestimmt. Die linke Bildhälfte ist von Stegen und Booten, einer aufgespannten Plane und Masten und Reusenstangen geprägt, eine senkrecht-waagerechte Textur bildend. Ganz vorn links ein Liebespaar, davor ein kauernder Junge, sinnend auf das Wasser am Ufer blickend: Eine Idylle, nur wenige Schritte von Promenade an der Altstädter Stadtmauer entfernt. Frisch erhalten, bezeichnet links unten vom Künstler eigenhändig "Otto Antoine". Neu gerahmt. Ankauf mit Mitteln der Fielmann-Stiftung für die Sammlung des Museums 2024 aus Berliner Privatbesitz von Nachfahren des Künstlers.

Objektart Gemälde
Maße Höhe: 24,0 cm, Breite: 31,2 cm; Rahmenmaße: Höhe 28,8 cm, Breite 36,1 cm
Material Öl auf Sperrholz, gerahmt
Inventarnummer V00423KaGe
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:48
Zum Objekt im Museum Digital
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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel CC BY-NC-SA

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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.

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