Schmidt, Luise: Kornfeld, 1900/1930

Thomas Voßbeck, 2024 Public Domain Mark
Thomas Voßbeck, 2024 Public Domain Mark

Beschreibung

Es handelt sich um das größte Gemälde der Brandenburger Malerin Luise Schmidt in der Sammlung. Das Thema reifer, zu Puppen aufgestellter Korngarben, in einer sommerlichen Landschaft wurde seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert zu einem beliebten Motiv der bürgerlichen Malerei. Einerseits gab es berühmte französische Vorbilder (Millet, van Gogh u.a.), andererseits wurden Handwerk und scheinbar intakte Kulturlandschaften angesichts zunehmender Industrialisierung zu einem Heimat- und Sehnsuchtsmotiv. Auch dieses Gemälde, wohl angesichts der Größe und der wie von innen leuchtenden Garben unter dunkelblauem Himmel in einer komponierten Wiesenlandschaft, wird in Wohnzimmern eines städtischen Bürgertums seine Liebhaber gefunden haben. Luise Schmidt fasst in der Regel und so auch hier die Einzelerscheinungen zu Flächen und Massen mit breitem Pinselstrich zusammen. In erhöhter Hanglange sind im Vordergrund zwei Puppen in der rechten Bildhälfte herausgehoben, die übrigen aufgereiht im Tale. Alles eingebettet in eine Wiesenlandschaft mit einem das Bild horizontal querenden Fluss. Rückseitig auf dem Rahmen mit Bleistift wohl eigenhändige Bezeichnung mit runder ausgreifenender Handschrift "Luise Schmidt", rechts daneben unlesbar "br ...t". Auf grobem Sackleinen wie häufig bei ihr anzutreffen. Die Leinwand mit Reißzwecken auf dem Keilrahmen befestigt. Das Gemälde gelangte als Ankauf mit Mitteln der Fielmann-Stiftung 2024 aus Privatbesitz in die Sammlung des Museums.

Objektart Gemälde
Maße Höhe: 72,0 cm, Breite: 90,0 cm; Rahmenmaße: Höhe 83,0 cm, Breite 101,2 cm
Material Öl auf Leinwand auf Keilrahmen, neu gerahmt
Inventarnummer V00424KaGe
Stand der Infomationen 2025-04-07 11:56:19
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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel CC BY-NC-SA

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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.

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