Hagemeister, Karl: Brandung, 1914
Beschreibung
Zwischen 1908 und 1915 verbrachte der Landschaftsmaler Carl Hagemeister (1848-1933) nicht nur die Sommer, sondern teilweise die Zeit von Frühjahr bis zu den Sturmböen im Dezember in Lohme auf Rügen. Das Meer wurde zum Schwerpunkt seiner Kunst, die zunehmend virtuose Darstellung bewegter gischtsprühender Wassermassen zu seinem Markenzeichen. Er setzt bei der Arbeit zunehmend den Spachtel ein und arbeitete sogar am stürmischen Meer vor der Natur. Gegenüber einer Vielzahl von Wellen-Gemälden ist die Zahl der Darstellungen der Brandung, bei der die Welle auf Fels und flache Küste trifft, gering. Auf blau grundierter und geknitterter Leinwand ist die Malerei energiereich und rasch gearbeitet, pastos und plastisch. Neben weiß und schwarz wird der Farbklang vor allem durch türkise und violette Farbtöne bestimmt. Das Gemälde ist rechts unten mit rotbrauner Farbe signiert und datiert "K Hagemeister / 14.". Die Malerei weist an den Rändern etwas Abrieb auf, das senkrecht verlaufende Krakelee deutet darauf, dass die Leinwand zeitweise ungerahmt, vielleicht gerollt, aufbewahrt wurde. Keilrahmen und Rahmung sind neu. (ib) Das Werk wurde 1983 aus dem Nachlass von Frau Margarethe Schweitzer, Großnichte des Malers, für das Museum angekauft. Literatur: Warmt, Hendrikje: Karl Hagemeister. In Reflexion der Stille, Berlin-Brandenburg 2016, G 539 m. Abb. S. 497 (= Warmt G 539). - Karl Hagemeister. Zum 160. Geburtstag. Werke des märkischen Künstlers aus dem Bestand des Stadtmuseums Brandenburg an der Havel, hrsg. von Heike Köhler, Brandenburg 2008, Abb. 24.
Gemälde | |
Bildgröße: Höhe 93,0 cm, Breite 138,7 cm ; Rahmengröße: Höhe 99,0 cm, Breite 146,5 cm, Tiefe 2,5 cm | |
Öl auf Leinwand auf Keilrahmen, gerahmt | |
V00282KaGe | |
2024-11-13 11:04:17 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.