Die Fackel, Oktober 1929
Beschreibung
Von Karl Kraus gegründete und herausgegebene satirische und sprachkritische Zeitschrift, die von 1899-1936 erschien. Ab 1911 schrieb Kraus als alleiniger Autor für die Zeitschrift. Er entwickelte sich mit seinen Artikeln gegen die Verlotterung der Sprache, moralische und wirtschaftliche Korruption zu einer moralischen und geistigen Autorität im deutschen Sprachraum. Tucholsky schrieb 1929 über das Theaterpublikum während eines Stückes von Karl Kraus: "Sie hatten alle die ›Fackel‹ gelesen; sie hatten ihr Pensum gelernt; sie wußten, wer Bekessy ist und wer Schober; sie wußten, daß jene Anspielung dies bedeutet und diese jenes - schlug der oben einen Ton an, so klangen unten dieselben Akkorde wieder, dieselben Assoziationen tauchten auf, dieselben ausgeschliffenen Gedankenbahnen - und hier liegt die Schwäche des Stücks. Kraus setzt voraus, er gestaltet nicht." (Peter Panter: Berliner Theater, in: Die Weltbühne, 12.11.1929, Nr. 46, S. 738) Die Zeitschrift ist vollständig digitalisiert bei der Österreichischen Akademie der Wissenschaften zugänglich: https://www.oeaw.ac.at/acdh/ace/projekte/karl-kraus-die-fackel
Zeitschrift | |
B2-00105 / SC-03024 | |
2023-10-05 23:54:51 | |
Herunterladen |
Details und verwandte Objekte
Einordnung
Schlagworte
Dieses Objekt im Museum
Mit seinem Erstling "Rheinsberg. Ein Bilderbuch für Verliebte" setzte Kurt Tucholsky der Stadt Rheinsberg ein literarisches Denkmal. Das Museum versteht sich als Ort kulturellen Austauschs, das zum gemeinsamen Erlebnis von Literatur und Kunst einlädt. Mit rund 50.000 Dokumenten, Fotos und Objekten ist das Museum eine kulturelle Schatztruhe der Stadt Rheinsberg, das die individuelle Auseinandersetzung mit Literatur aus Gegenwart und Vergangenheit durch Lesungen und Schreibwerkstätten fördert. Zu den Sammlungsschwerpunkten zählen literarische Zeugnisse Kurt Tucholskys und die Publizistik der Weimarer Republik sowie regionale Literatur. Die Sammlung umfasst Autographen, Fotografien und Dokumente von Kurt Tucholsky, Carl von Ossietzky und Siegfried Jacobsohn. Hinzu kommen Sammlungsbestände zu Theodor Fontane, Armin T. Wegner, Erich Arendt und zu Else Weil, der Freundin (und späteren Ehefrau) von Tucholsky, die 1942 in Auschwitz ermordet wurde, und deren Nachlass uns ihre Nichte, Gabriele Weil aus London, übergeben hat.