Das Tagebuch, Dezember 1931
Beschreibung
Die linksliberale und pazifistische Wochenschrift erschien von 1920 bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten und wurde von Stefan Großmann und Leopold Schwarzschild herausgegeben. Im Pariser Exil legte Schwarzschild die Wochenschrift unter dem Namen "Das Neue Tagebuch" wieder auf. Viele Autoren, die in der "Weltbühne" publizierten, schrieben ebenfalls für das "Tagebuch". Tucholsky, ein regelmäßiger Leser der "Neuen Tagebücher" kommentierte sie in einem Brief an Walter Hasenclever vom 16.6.1933 wie folgt: "Tagebuch soll in Paris erscheinen. Für wen eigentlich?" (GW 20, B24) Am 12.7.1933 schrieb er erneut an Walter Hasenclever: "Das Neue Tagebuch ist famos. Die erste Nummer ist besser als die zweite - hoffentlich hält es sich. Es ist viel besser als die WB" (GW 20, B30) In weiteren Briefen an Hasenclever, an seinen Bruder oder an Hedwig Müller thematisierte und kritisierte er das "Neue Tagebuch" regelmäßig. Mit dem Herausgeber Leopold Schwarzschild sprach er über das "Tagebuch". Dieser meinte, laut Tucholskys Brief an Hedwig Müller vom 19.5.1934: "Mein Blatt erscheint leider in einer toten Sprache." (GW 20, B174) Die Zeitschrift ist fast vollständig digitalisiert bei "Anno Historische österreichische Zeitungen und Zeitschriften" der Österreichischen Nationalbibliothek zugänglich: https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dtb
Zeitschrift | |
A5 | |
Papier | |
B2-00231 / SC-03038 | |
2023-10-05 23:54:51 | |
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Einordnung
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Dieses Objekt im Museum
Mit seinem Erstling "Rheinsberg. Ein Bilderbuch für Verliebte" setzte Kurt Tucholsky der Stadt Rheinsberg ein literarisches Denkmal. Das Museum versteht sich als Ort kulturellen Austauschs, das zum gemeinsamen Erlebnis von Literatur und Kunst einlädt. Mit rund 50.000 Dokumenten, Fotos und Objekten ist das Museum eine kulturelle Schatztruhe der Stadt Rheinsberg, das die individuelle Auseinandersetzung mit Literatur aus Gegenwart und Vergangenheit durch Lesungen und Schreibwerkstätten fördert. Zu den Sammlungsschwerpunkten zählen literarische Zeugnisse Kurt Tucholskys und die Publizistik der Weimarer Republik sowie regionale Literatur. Die Sammlung umfasst Autographen, Fotografien und Dokumente von Kurt Tucholsky, Carl von Ossietzky und Siegfried Jacobsohn. Hinzu kommen Sammlungsbestände zu Theodor Fontane, Armin T. Wegner, Erich Arendt und zu Else Weil, der Freundin (und späteren Ehefrau) von Tucholsky, die 1942 in Auschwitz ermordet wurde, und deren Nachlass uns ihre Nichte, Gabriele Weil aus London, übergeben hat.