Bert[olt] Brecht: "Hauspostille", 1927
Beschreibung
Bert Brechts "Hauspostille. Mit Anleitungen, Gesangsnoten und einem Anhang", 1. Ausgabe, erschienen 1927 im Propyläen-Verlag, Berlin. Tucholsky widmete sich in einem "Weltbühne"-Artikel "Bert Brechts Hauspostille" unter dem Pseudonym "Peter Panter". Auszüge aus der Kritik: "Bert Brecht wird das eines Tages merken. Um wie viel er heute überschätzt wird, um so viel wird er eines Tages unterschätzt werden, und beides sehr zu unrecht. Dieser Mann ist auf dem Theater ein sehr beachtliches Talent, und in der Lyrik mehr als das. Da ist vor einiger Zeit seine "Hauspostille" erschienen, und ich habe absichtlich gewartet, wie diese Gedichte aussehen werden, wenn sie eine Weile gelagert haben. So sehen sie aus: Sie vermitteln den stärksten Eindruck, den unsereiner in der letzten Zeit in deutscher Lyrik gefunden hat. Es mag sich nun jeder seine Lieblingsstücke heraussuchen und auswendig lernen. [...] Das ist eine lyrische Leistung großen Stils [...] Er kann nicht nur viel, er ist nicht nur ein Sprachmeister; er hat, um einen berliner Ausdruck zu gebrauchen, "er hat was drin". Er und Gottfried Benn scheinen mir die größten lyrischen Begabungen zu sein, die heute in Deutschland leben." (Peter Panter: Bert Brechts Hauspostille, in: Die Weltbühne, 28.2.1928, Nr. 9, S. 334)
Buch | |
8°, 156 Seiten | |
Papier, Karton | |
C1-00666 / SC-03077 | |
2023-10-05 23:54:51 | |
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Dieses Objekt im Museum
Mit seinem Erstling "Rheinsberg. Ein Bilderbuch für Verliebte" setzte Kurt Tucholsky der Stadt Rheinsberg ein literarisches Denkmal. Das Museum versteht sich als Ort kulturellen Austauschs, das zum gemeinsamen Erlebnis von Literatur und Kunst einlädt. Mit rund 50.000 Dokumenten, Fotos und Objekten ist das Museum eine kulturelle Schatztruhe der Stadt Rheinsberg, das die individuelle Auseinandersetzung mit Literatur aus Gegenwart und Vergangenheit durch Lesungen und Schreibwerkstätten fördert. Zu den Sammlungsschwerpunkten zählen literarische Zeugnisse Kurt Tucholskys und die Publizistik der Weimarer Republik sowie regionale Literatur. Die Sammlung umfasst Autographen, Fotografien und Dokumente von Kurt Tucholsky, Carl von Ossietzky und Siegfried Jacobsohn. Hinzu kommen Sammlungsbestände zu Theodor Fontane, Armin T. Wegner, Erich Arendt und zu Else Weil, der Freundin (und späteren Ehefrau) von Tucholsky, die 1942 in Auschwitz ermordet wurde, und deren Nachlass uns ihre Nichte, Gabriele Weil aus London, übergeben hat.