Karl Helfferich: "Fort mit Erzberger!", 1919

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Beschreibung

Mit seiner Schrift "Fort mit Erzberger!" kritisiert Karl Helfferich (Mitglied der antirepublikanischen DNVP) den führenden Zentrumspolitiker und amtierenden Reichsfinanzminister Matthias Erzberger als "Reichsverderber". Die Broschüre wurde als Nr. 8 der Reihe "Flugschriften des Tags" 1919 bei der August Scherl GmbH in Berlin veröffentlicht. Helfferichs radikale antirepublikanische Haltung machte ihn zu einem der prominentesten Vertreter der extremen Rechten. Seine Schrift gegen Erzberger führte zu einem Prozess, der Helfferich eine Geldstrafe einbrachte, Erzberger sah sich gezwungen, von seinem Amt zurückzutreten. 1921 wurde Matthias Erzberger von Rechtsradikalen ermordet. Tucholsky über Helfferich: "So, wie Karl Helfferich intellektuell an der Ermordung Erzbergers schuld ist, so sind die beiden Rechtsparteien - die Deutschnationale und die Deutsche Volkspartei - schuld an der Verbreitung der faust-dicken Lügen und Verdrehungen, die Rathenau das Leben gekostet haben." (Ignaz Wrobel: Das Opfer der Republik, in: Die Welt am Montag, 26.06.1922)

Objektart Buch
Maße ca 10 x 16 cm
Material Broschüre
Inventarnummer C1-00636 / SC-01030
Stand der Infomationen 2023-10-05 23:54:51
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Kurt Tucholsky Literaturmuseum CC0

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Kurt Tucholsky Literaturmuseum

Mit seinem Erstling "Rheinsberg. Ein Bilderbuch für Verliebte" setzte Kurt Tucholsky der Stadt Rheinsberg ein literarisches Denkmal. Das Museum versteht sich als Ort kulturellen Austauschs, das zum gemeinsamen Erlebnis von Literatur und Kunst einlädt. Mit rund 50.000 Dokumenten, Fotos und Objekten ist das Museum eine kulturelle Schatztruhe der Stadt Rheinsberg, das die individuelle Auseinandersetzung mit Literatur aus Gegenwart und Vergangenheit durch Lesungen und Schreibwerkstätten fördert. Zu den Sammlungsschwerpunkten zählen literarische Zeugnisse Kurt Tucholskys und die Publizistik der Weimarer Republik sowie regionale Literatur. Die Sammlung umfasst Autographen, Fotografien und Dokumente von Kurt Tucholsky, Carl von Ossietzky und Siegfried Jacobsohn. Hinzu kommen Sammlungsbestände zu Theodor Fontane, Armin T. Wegner, Erich Arendt und zu Else Weil, der Freundin (und späteren Ehefrau) von Tucholsky, die 1942 in Auschwitz ermordet wurde, und deren Nachlass uns ihre Nichte, Gabriele Weil aus London, übergeben hat.

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