Schnitzerei mit DDR-Emblem
Beschreibung
Dieses Schnitzwerk des künstlerischen Volksschaffens entstand aus Anlass des 20. Jahrestages der Deutschen Demokratischen Republik am 7. Oktober 1969. Das Emblem aus Hammer, Zirkel und Ährenkranz symbolisiert das Bündnis von Arbeitern, Bauern und Intelligenz, die nach der offiziellen Staatsauffassung gleichermaßen an der Machtausübung beteiligt waren. Die Wahl des Kranzes der Erntekrone als Symbol der Bauern ist erstaunlich. Denn der Erntekranz war traditionell mit dem kirchlichen Brauch des Erntedankfestes verbunden und wurde im Nationalsozialismus vereinnahmt, indem man das Fest zunehmend als nationalen Feiertag mit Massenaufmärschen im Freien beging. Sicher war der Ährenkranz des sowjetischen Staatswappens für die DDR Vorbild. Auf den Seiten trägt die Schnitzerei den Schriftzug "SED-Kreisleitung Luckau", was auf den Auftraggeber der Arbeit hindeutet. Das Schnitzwerk befand sich in den Räumen der SED-Kreisleitung, in der Bahnhofstr. 2 und wurde bei deren Beräumung gesichert. Der DDR-Kreis Luckau, wie er von 1952 bis 1992 bestand, reichte von Dahme, Golßen, Reichwalde, Luckau bis nach Fürstlich Drehna und gehörte zum Bezirk Cottbus. In ihm lebten etwa 30.000 Einwohner, die überwiegend in der Landwirtschaft tätig waren.
Schnitzwerk | |
Höhe 26 x Breite 22 x Tiefe 5,5 cm | |
Eiche | |
NLM VIK 4686/00 | |
2023-10-05 23:54:51 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Niederlausitz-Museum Luckau ist Bestandteil eines einmaligen historisch-authentischen Ensembles. In der Kirche des 1291 gegründeten Dominikaner-Klosters, seit 1747 Gefängnis und zuletzt bis 2005 Justizvollzugsanstalt - heute Kulturkirche - hat das Niederlausitz-Museum seit 2008 ein reizvolles Domizil gefunden. Die Klostergeschichte, der "Strafvollzug und Haftalltag in Luckau 1747-2005" mit der für Deutschland einzigartigen Darstellung der mehr als 250jährigen Gefängnisgeschichte in historischen Gefängniszellen sowie "Luckau - Tor zur Niederlausitz. Mensch. Kultur. Natur." sind Themen der Ausstellungen im neuen Ambiente. Der Sammlungsschwerpunkt liegt auf der Regionalgeschichte Luckaus und der nordwestlichen Niederlausitz. Von über 15.000 gesammelten Sachzeugen sind mehr als 1.000 Objekte dem Besucher zugänglich und 100 speziell in einem Ausstellungskatalog detailliert beschrieben. Sonderausstellungen, Schaumagazine, Veranstaltungen, Führungen, Audioguides, moderne Hör-und Medienstationen, Textmappen sowie ein Museumsshop ergänzen das Angebot.