Reliefkachel mit Darstellung einer Töpferwerkstatt
Beschreibung
Die Zierkachel veranschaulicht eindrucksvoll die Arbeit des Töpfers. Links unten ist er am Tonblock zugange, um den Ton in Klumpen gekugelt zu entnehmen und abzulegen. Rechts, etwas höher im Bild, sitzt er mit den abgelegten Tonklumpen an der fußbetriebenen Töpferscheibe. Im Mittelfeld steht der Töpfer mit seinen fertigen Erzeugnissen: links ein typischer Ofen für die Zeit des Zopfstils, rechts ein Deckelgefäß. Darüber hängt ein mit vier Töpfen bestücktes Regal. Das Ganze erfährt einen ehrwürdigen Abschluss mittels Girlande im Zopfstil und erhält durch den portalartigen Aufbau, der auch schon Mitte des 16. Jahrhunderts üblich war, mit zwei Säulen und Rundbogen wohl den Charakter eines Ehrenmals auf das Töpferhandwerk. Töpfer waren anfangs nicht immer in Städten angesiedelt. Ihre Brennöfen lagen meist am Stadtrand oder in der Vorstadt, wie für Luckau seit 1523 belegt ist
Kachel | |
Höhe 63 Breite 46 x Tiefe 7 cm | |
Gebrannter Ton bunt glasiert, Bleiglasur | |
NLM VA 50/62 | |
2023-10-05 23:54:51 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Niederlausitz-Museum Luckau ist Bestandteil eines einmaligen historisch-authentischen Ensembles. In der Kirche des 1291 gegründeten Dominikaner-Klosters, seit 1747 Gefängnis und zuletzt bis 2005 Justizvollzugsanstalt - heute Kulturkirche - hat das Niederlausitz-Museum seit 2008 ein reizvolles Domizil gefunden. Die Klostergeschichte, der "Strafvollzug und Haftalltag in Luckau 1747-2005" mit der für Deutschland einzigartigen Darstellung der mehr als 250jährigen Gefängnisgeschichte in historischen Gefängniszellen sowie "Luckau - Tor zur Niederlausitz. Mensch. Kultur. Natur." sind Themen der Ausstellungen im neuen Ambiente. Der Sammlungsschwerpunkt liegt auf der Regionalgeschichte Luckaus und der nordwestlichen Niederlausitz. Von über 15.000 gesammelten Sachzeugen sind mehr als 1.000 Objekte dem Besucher zugänglich und 100 speziell in einem Ausstellungskatalog detailliert beschrieben. Sonderausstellungen, Schaumagazine, Veranstaltungen, Führungen, Audioguides, moderne Hör-und Medienstationen, Textmappen sowie ein Museumsshop ergänzen das Angebot.