Einbaumtruhe
Beschreibung
Wertvollste Dinge wurden im Hohen und Späten Mittelalter in dieser Einbaumtruhe aufbewahrt. Schon ihr außerordentliches Gewicht bewahrte sie vor Diebstahl. Sie ist aus einer ausgehöhlten Eiche gefertigt, die eisernen Beschläge und Schlösser sicherten das dicke Holz noch zusätzlich. Die Luckauer Truhe ist ein urtümliches Möbel, das aus dem 13. Jahrhundert, der Blütezeit des Zisterzienserklosters Dobrilugk, stammt und früher in der Klosterkirche Dobrilugk gestanden haben soll. Sicher ist das nicht, aber naheliegend. Klöster zählten im Mittelalter zu den bedeutendsten wirtschaftlichen und kulturellen Einrichtungen. Das Kloster Dobrilugk verfügte 1234 über einen Besitz von 18 Dörfern, darunter auch Lindena und Schönborn, in deren Kirchen sich noch heute ähnliche Einbaumtruhen der Zeit um 1220 befinden, später auch Drasdo, wo sich ebenfalls eine Einbaumtruhe erhalten hat. Im 25 km entfernten Luckau und im noch weiter gelegenen Lübben hatten die Dobrilugker Mönche einen Stadthof.
Truhe | |
Länge 134 x Breite 53 x Höhe 68 cm | |
Eiche, Metall | |
NLM 3550/82 | |
2023-10-05 23:54:51 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Niederlausitz-Museum Luckau ist Bestandteil eines einmaligen historisch-authentischen Ensembles. In der Kirche des 1291 gegründeten Dominikaner-Klosters, seit 1747 Gefängnis und zuletzt bis 2005 Justizvollzugsanstalt - heute Kulturkirche - hat das Niederlausitz-Museum seit 2008 ein reizvolles Domizil gefunden. Die Klostergeschichte, der "Strafvollzug und Haftalltag in Luckau 1747-2005" mit der für Deutschland einzigartigen Darstellung der mehr als 250jährigen Gefängnisgeschichte in historischen Gefängniszellen sowie "Luckau - Tor zur Niederlausitz. Mensch. Kultur. Natur." sind Themen der Ausstellungen im neuen Ambiente. Der Sammlungsschwerpunkt liegt auf der Regionalgeschichte Luckaus und der nordwestlichen Niederlausitz. Von über 15.000 gesammelten Sachzeugen sind mehr als 1.000 Objekte dem Besucher zugänglich und 100 speziell in einem Ausstellungskatalog detailliert beschrieben. Sonderausstellungen, Schaumagazine, Veranstaltungen, Führungen, Audioguides, moderne Hör-und Medienstationen, Textmappen sowie ein Museumsshop ergänzen das Angebot.