Grenzstein der preußisch-sächsischen Landesgrenze
Beschreibung
Grenzstein zwischen den Kurfürstentümern Sachsen und Brandenburg Dieser um 1580 datierte Grenzstein erinnert noch heute daran, dass hier bis 1815 die sächsische Grenze verlief. Die Markierung der Grenze mit derartigen Grenzsteinen war wichtig, da gerade in der Beelitzer Umgebung einige sächsische Exklaven in preußischem Gebiet lagen. Bis 1815 gehörten die nahegelegenen Dörfer Busendorf, Klaistow und Kanin zu Sachsen. Die drei Dörfer lagen in einem schmalen Streifen unweit der Grenze zu Preußen. Der Kaniner Dorfkrug wurde als Deserteursfalle berühmt, da der Eingang des Gasthauses in preußischem Gebiet, der Hinterausgang ins Sächsische führte. Flüchtige, die diese "Schleuse" nutzen wollten wurden hier schnell gefasst. Auch bei Schmugglern war die Gastwirtschaft beliebt.
Grenzstein | |
H 1,60m, Querschnitt 40 x 20 cm auf 45 x 25 cm im Sockelbereich | |
Sächsischer Sandstein | |
POST 029 | |
2023-11-25 11:25:07 | |
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Details und verwandte Objekte
Einordnung
Schlagworte
Dieses Objekt im Museum
Die "Alte Posthalterei" in Beelitz ist ein besonders geschichtsträchtiger Ort. Sie wurde 1789 vom damaligen Bürgermeister Gottlieb Ferdinand Kaehne errichtet und ist der einzige noch derart gut erhaltene preußische Postbau aus Postkutschenzeiten. Die derzeitige Ausstellung vermittelt den Besuchern einen authentischen Blick hinter die Kulissen des preußischen Postwesens vor zweieinhalb Jahrhunderten. Zum einen werden die verwaltungstechnischen Voraussetzungen anhand von historischen Karten, Fahrscheinen und weiteren Belegen veranschaulicht, zum anderen kann man das Reisen mit der Postkutsche mittels von Erlebnisberichten nachvollziehen. Die Exponate vermitteln einen sinnlichen Eindruck vom Dienstalltag, der durch akustische Momentaufnahmen eine reizvolle Ergänzung erfährt. Der Potsdamer Restaurator Ulrich Kobelius hat die historischen Wandmalereien freigelegt und aufgearbeitet. Das Torhaus sieht jetzt wieder aus wie anno 1830: Vasen und Zöpfe zieren die Wände, über den Türen prangt der Preußen-Adler und weist den Weg in Passagierstube und Expedition. Das Obergeschoss des Gebäudes steht dem interessierten Besucher ebenfalls offen, denn obwohl es nicht Teil des Museums ist, sind die Räumlichkeiten ebenfalls Teil der Geschichte der Posthalterei. Auch hier wurden historische Wandmalereien entdeckt und aufgearbeitet: Potsdamer Parklandschaften, Ende des 19. Jahrhunderts gemalt, zieren den Goethesaal, das Vorzimmer und das ehemalige Wohnzimmer des Postmeisters.