Vorschuss-Verein 1873: "Jagdschlösschen-Brauerei"
Beschreibung
Für dieses Tafelbild mit der Darstellung der Jagdschlösschen-Brauerei an der heutigen Eisenbahnstraße 27 lässt sich kein direktes Äquivalent benennen. Dennoch gibt es auch hier eine 1868 geschaffene Lithographie von Robert Geissler (1819-1893), die seltsamerweise „Der Neue Stadttheil“ heißt, obwohl die besagte Brauerei eindeutig das Bild beherrscht (vgl. Inv.-Nr. V 3885 K2). In diesem eher seltenen Fall erweist sich das Ölbild ebenfalls als Dokument, wenngleich auch hier Verzeichnungen und Vergröberungen in der Darstellung vorausgesetzt werden müssen. Denn während die Lithographie die Brauerei von Nordwesten zeigt, geht der Blick auf dem Tafelbild von Südosten aus. Mithilfe der beiden Bilder lässt sich somit gut der bauliche Bestand der Brauerei fünf bzw. zehn Jahre nach ihrer Fertigstellung im Jahr 1863 erfassen. Da sich das Gros der Anlage, darunter das Sudhaus (der dreigeschossige Trakt mit Satteldach rechts), die Darre (der turmartige Bau mit dem Dunstschlot auf dem Kreuzdach) und die Malztenne (der gedrungene Bau links mit Fachwerkobergeschoss und Zeltdach), erhalten hat und unter Denkmalschutz steht, stellt dieses Tafelbild nicht zuletzt für Denkmalpfleger und Architekten ein authentisches Zeugnis dar, selbst wenn es nach ein einem bislang nicht bekannten Vorbild gemalt sein sollte. [Thomas Sander] Beschriftung: m.u.: Vorschuss-Verein 1873.
Bild | |
Höhe: 31, Breite: 41, Tiefe: 2 cm | |
Öl auf Holz | |
0001249 | |
2023-10-05 23:54:51 | |
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Dieses Objekt im Museum
Die ehemalige Adler-Apotheke ist das älteste Fachwerkhaus der Stadt und eines der bedeutendsten Baudenkmale im Land Brandenburg. Sie beherbergt die städtischen Einrichtungen Kulturamt, Tourist-Information und Museum. In den drei Geschossen des Haupthauses sowie in dem über den schönen Innenhof zu erreichenden kleinen Nordflügel präsentiert das Museum mit seinen in mehr als 100 Jahren gewachsenen Sammlungen Dauer- und Sonderausstellungen zur Haus-, Stadt- und Regionalgeschichte. Unterschiedliche öffentliche und museumspädagogische Veranstaltungen begleiten die Ausstellungen. Zu den attraktivsten Ausstellungsexponaten zählen die Nachbildungen von 81 Teilen des bronzezeitlichen Eberswalder Goldschatzes. Von Dezember 2011 bis vorauss. September 2013 wird das Museum umgebaut und die Dauerausstellung neu und vor allem barrierefrei gestaltet. Das Fachwerkgebäude erhält einen modernen Anbau mit Fahrstuhl und Treppenhaus. In dem Neubau wird neben dem Museumseingang auch der Museumsshop mit Information untergebracht sein, der einen aktuellen Service zu Kultur und Tourismus der Stadt und der Reiseregion "Barnimer Land" bietet.