Vorschuss-Verein 1905: "Wunderbrücke bei Zainhammer"
Beschreibung
Als Wunder- bzw. Wunschbrücke wurde ein hölzerner Laufsteg bezeichnet, der im Zuge des Wasserfallpromenadenweges kurz vor dem Zainhammerteich über die Schwärze führte. Das vorliegende Bild, das eine vergleichsweise gute malerische Qualität besitzt, wurde nach einer Vorlage gefertigt. Dies war bekanntlich öfter der Fall. Handelte es sich jedoch in der Frühzeit, also ab 1863, vor allem um Lithographien von Robert Geissler (1819-1893), die als Vorlage dienten (vgl. Inv.-Nr. 0001206), so sind es jetzt, gut 40 Jahre später, auch Postkarten. Für das Wunderbrückenbild fand z.B. eine Postkarte von 1904 Verwendung. Ihr Hersteller war der damals in der Eberswalder Jägerstraße 9 beheimatete Verlag C. F. Habermann. (Abb. in: Falk 1994, S. 112) Vor- und Abbild stimmen bis ins Detail, wie etwa das der Dame mit dem Mädchen am Ufer, vollkommen überein. Die Geschichte von der Wunderbrücke wird übrigens in einem Gedicht der Eberswalder Heimatdichterin Marie Carsted (1869-1930) erzählt. (vgl. Falk 1994, S. 112). Der Witz besteht nun darin, dass man drei Wünsche auf der Brücke äußern kann, diese sich aber nur dann erfüllen, wenn man 1. über die Brücke stadtauswärts geht und nicht umgekehrt, 2. vollkommen allein auf ihr ist und einem weder Mensch noch Tier begegnen und 3. mit dem rechten Fuß absolut genau den Mittelpunkt trifft. Man braucht also vorab schon ein kleines Wunder, bevor einem auf der Brücke ein solches geschieht. [Thomas Sander] Beschriftung: m.o.: 1905.; m.u.: Eberswalder Credit-Bank.
Bild | |
Höhe: 32,5, Breite: 42,5, Tiefe: 2 cm | |
Öl auf Holz | |
0001238 | |
2023-10-05 23:54:51 | |
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Die ehemalige Adler-Apotheke ist das älteste Fachwerkhaus der Stadt und eines der bedeutendsten Baudenkmale im Land Brandenburg. Sie beherbergt die städtischen Einrichtungen Kulturamt, Tourist-Information und Museum. In den drei Geschossen des Haupthauses sowie in dem über den schönen Innenhof zu erreichenden kleinen Nordflügel präsentiert das Museum mit seinen in mehr als 100 Jahren gewachsenen Sammlungen Dauer- und Sonderausstellungen zur Haus-, Stadt- und Regionalgeschichte. Unterschiedliche öffentliche und museumspädagogische Veranstaltungen begleiten die Ausstellungen. Zu den attraktivsten Ausstellungsexponaten zählen die Nachbildungen von 81 Teilen des bronzezeitlichen Eberswalder Goldschatzes. Von Dezember 2011 bis vorauss. September 2013 wird das Museum umgebaut und die Dauerausstellung neu und vor allem barrierefrei gestaltet. Das Fachwerkgebäude erhält einen modernen Anbau mit Fahrstuhl und Treppenhaus. In dem Neubau wird neben dem Museumseingang auch der Museumsshop mit Information untergebracht sein, der einen aktuellen Service zu Kultur und Tourismus der Stadt und der Reiseregion "Barnimer Land" bietet.