Vorschuss-Verein 1871: "Gesundbrunnen-Gebäude in der Brunnenstraße"
Beschreibung
Bei dem hier abgebildeten Gebäude handelt es sich um ein Badehaus. Es stand am Fuß des Brunnenberges gegenüber der heutigen Mertensstraße und gehörte zu den seit 1795 bestehenden Anlagen des Neuen Gesundbrunnens. Der Begründer dieser Einrichtung, der Apotheker Siegismund Friedrich Mertens (1745-1818), nach dem 1906 auch die erwähnte Straße benannt wurde, ließ das Haus 1816 errichten. Der Theologe Johann Joachim Bellermann (1754-1842), im Alter häufiger Gast bei den Eberswalder Heilquellen, beschrieb das Gebäude wie folgt: „Die vordere Seite des großen Badehauses hat drei Gesellschaftszimmer, nämlich einen Saal und zu jeder Seite ein Zimmer, davon das eine zunächst für Männer, das andere für Frauen bestimmt ist; nächst dem ein Kabinet rechts, und die Ökonomie-Küche links. Sämmtliche Badezimmer befinden sich auf der hintern Seite dieses Hauses.“ (Bellermann 1829, S. 160) Das Gebäude ist auf einer um 1825 hergestellten Radierung von Friedrich August Schmidt (vgl. Inv.-Nr. V 6288 K2) noch im ursprünglichen Zustand zu sehen; es bestand offenbar aus Fachwerk. Später muss es zu einem größeren Umbau gekommen sein, denn die Fassade weist um 1871 einen einheitlichen Verputz und die Fenster Rund- und Segmentbögen auf. Das Gebäude wurde bei einem Großbrand in der Nacht zum 30. Dezember 1889 zerstört. [Thomas Sander] Beschriftung: m.u.: Vorschuss-Verein 1871.
Bild | |
Höhe: 31, Breite: 41, Tiefe: 1,5 cm | |
Öl auf Holz | |
0001247 | |
2023-10-05 23:54:51 | |
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Dieses Objekt im Museum
Die ehemalige Adler-Apotheke ist das älteste Fachwerkhaus der Stadt und eines der bedeutendsten Baudenkmale im Land Brandenburg. Sie beherbergt die städtischen Einrichtungen Kulturamt, Tourist-Information und Museum. In den drei Geschossen des Haupthauses sowie in dem über den schönen Innenhof zu erreichenden kleinen Nordflügel präsentiert das Museum mit seinen in mehr als 100 Jahren gewachsenen Sammlungen Dauer- und Sonderausstellungen zur Haus-, Stadt- und Regionalgeschichte. Unterschiedliche öffentliche und museumspädagogische Veranstaltungen begleiten die Ausstellungen. Zu den attraktivsten Ausstellungsexponaten zählen die Nachbildungen von 81 Teilen des bronzezeitlichen Eberswalder Goldschatzes. Von Dezember 2011 bis vorauss. September 2013 wird das Museum umgebaut und die Dauerausstellung neu und vor allem barrierefrei gestaltet. Das Fachwerkgebäude erhält einen modernen Anbau mit Fahrstuhl und Treppenhaus. In dem Neubau wird neben dem Museumseingang auch der Museumsshop mit Information untergebracht sein, der einen aktuellen Service zu Kultur und Tourismus der Stadt und der Reiseregion "Barnimer Land" bietet.