Hagemeister, Karl: Drei Zecher, um 1871

Hagemeister, Karl: Drei Zecher, um 1872 _Vorderseite Thomas Voßbeck, 2023 Public Domain Mark
Thomas Voßbeck, 2023 Public Domain Mark

Beschreibung

Es handelt sich um ein Frühwerk des späteren Landschaftsmalers Karl Hagemeisters (1848-1919). Die Genrekomposition zeigt drei Männer an einem Biertisch, einer ist von der alkoholischen Wirkung des Getränks schon sitzend eingeschlafen, einer deklamiert oder singt ausdrucksvoll und hat dazu seinen rechten Arm vor die Brust angewinkelt, der Dritte trägt einen Hut und schaut dem Zweiten begeistert zu. Die noch unsichere Handhabung der Personen, die Situation am Biertisch vor einer Wand und der ungleiche Malauftrag deuten auf ein Werk noch vor Beginn seiner Studienzeit bei Friedrich Preller dem Älteren in Weimar von 1872 an. Dass sich Hagemeister hier von Zechern in seiner Heimatstadt Werder/Havel anregen ließ, ist nicht auszuschließen. Das Gemälde ist unbezeichnet. Es weist an den Rändern Abblätterungen auf, die Leinwand ist an zwei Stellen in der Mitte (beim Bierglas) durchstoßen, auch sonst sind Malschichten nicht fest, so dass Restaurierungsbedarf besteht. (ib) Das Gemälde wurde 1983 aus dem Nachlass von Margarethe Schweitzer, der Großnichte Karl Hagemeisters, für das Museum angekauft. Literatur: Warmt, Hendrikje: Karl Hagemeister. In Reflexion der Stille, Monographie und Werkverzeichnis der Gemälde, Berlin 2016, G 15 m. Abbildung (= Warmt G 15, dort um 1872 datiert). - Karl Hagemeister. Zum 160. Geburtstag. Werke des märkischen Künstlers aus dem Bestand des Stadtmuseums Brandenburg an der Havel, hrsg. von Heike Köhler, Brandenburg 2008, Abb. 11. - Meckel, Claudia: Karl Hagemeister, Berlin 1985, S. 77, Nr. 4.

Objektart Gemälde
Maße Bildgröße: Höhe 47,5 cm, Breite 39,6 cm, Tiefe 2,0 cm
Material Öl auf Leinwand, auf Keilrahmen, ungerahmt
Inventarnummer V00273KaGe
Stand der Infomationen 2024-11-13 11:02:32
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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel - Frey-Haus CC BY-NC-SA

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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.

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