Potsdam, Schwertfegerstraße 9
Beschreibung
Das Haus Schwertfegerstraße 9 bildete die südwestliche Ecke zur Hohewegstraße (heute Friedrich-Ebert-Straße) und gehörte zur Kreuzung der sogenannten "Acht Ecken", eine der schönsten städtebaulichen Anlagen des barocken Potsdam. Das dreigeschossige Haus, 1771 erbaut nach dem Entwurf von Georg Christian Unger, hatte vier Achsen zur Hoheweg- und sieben Achsen zur Schwertfegerstraße und die typische eingerundete und mit einem Balkon geschmückte Achse zur Kreuzung. Der Erstbesitzer war der Glasschleifer und Glashändler Johann Christoph Brockes, der 1776 Am Kanal das Brockesche Haus erbauen ließ. Die vier Eckhäuser waren in der Grundform aufeinander bezogen und dennoch individuell gestaltet. So wies die Fassade von Nr. 9 über alle Geschosse eine Bänderung auf und über der Balkontür eine Agraffe in Form einer Rokoko-Kartusche. Die Fenster besaßen hinterlegte Schlusssteine und über die Putzbänder verkröpfte Faschen. 1945 zerstört, ist gegenwärtig der Wiederaufbau des Hauses geplant. (Thomas Sander, 2014)
Negativ (Fotografie) | |
Höhe: 24,00 cm;Breite: 30,00 cm | |
Gelatinetrockenplatte | |
FS 1571 | |
2023-10-05 23:54:51 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.