Potsdam, Lindenstraße 23
Beschreibung
Das westlich der Königswache gelegene Eckhaus Lindenstraße 23, Ecke Charlottenstraße wurde 1772 zusammen mit den Nachbarhäusern Nr. 24, 25 und 27 nach Plänen Georg Christian Ungers errichtet. Die Fassade des dreigeschossigen Hauses mit fünf Achsen zur Linden- und sieben Achsen zur Charlottenstraße erhebt sich über einem gebänderten Sockel, besitzt gequaderte Ecklisenen und eine ursprünglich geschlossene Attika über dem Traufgesims. Über den mit profilierten Faschen versehenen Fenstern des 1. und 2. Obergeschosses lagern jeweils drei vorkragende Keilsteine unterhalb der geraden Verdachung. Die vertieften Brüstungsspiegel unter den Fenstern im 2. Obergeschoss besetzte Unger mit Draperien aus Löwenfellen, einem Symbol des Herkules und wohl eine Anspielung auf die gegenüberliegende Wache. Ende des 19. Jahrhunderts wurden im Erdgeschoss Schaufenster eingesetzt und die Attika mit ein paar Fenstern versehen. Nach 1989 kam es zur Anhebung der Attika und dem Einbau von Segmentbogenfenstern. (Thomas Sander, 2014)
Negativ (Fotografie) | |
Höhe: 23,80 cm;Breite: 29,80 cm | |
Gelatinetrockenplatte | |
FS 839 | |
2023-10-05 23:54:51 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.