Potsdam, Nauenerstraße 33/34
Beschreibung
Das Doppelwohnhaus (heute Friedrich-Ebert-Straße 114) wurde 1765 nach Plänen von Carl von Gontard auf der Westseite der Nauenschen Plantage (bis 1945 Wilhelmplatz, seitdem Platz der Einheit) errichtet, nach massiven Bauschäden wegen mangelnder Gründung 1783 abgerissen und mit derselben Fassade anschließend wiederaufgebaut. Dabei kürzte man die Länge von ursprünglich zwölf auf elf Achsen. Grund war der 1783 erfolgte, vergrößerte Neubau des Eckhauses zum Kanal ("Alte Post" nach Entwurf von G. Chr. Unger). Nachdem um 1900 das Erdgeschoss durch den Einbau von Schaufenstern und Reklameschilder entstellt wurde, erhielt es 1937 im Zuge der NS-Stadtbildpflege und Oberbürgermeister Hans Friedrichs seine Rundbogenfenster zurück. Zugleich baute das Architekturbüro von Estorff & Winkler das Erdgeschoss für das Café Herbst um und legte davor die noch heute vorhandene Terrasse an. Das Wohnhaus gehört zu den wenigen Bauten am Platz, die den Krieg unzerstört überstanden haben. (Thomas Sander)
Negativ (Fotografie) | |
Höhe: 23,80 cm;Breite: 29,80 cm | |
Gelatinetrockenplatte | |
FS 834 | |
2023-10-05 23:54:51 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.