Potsdam, Breite Straße 6-7
Beschreibung
Das auf der Nordseite der Breiten Straße gelegene Doppelhaus Nr. 6/7 wurde 1754 auf Befehl Friedrichs II. von Christian Ludwig Hildebrandt ausgeführt. Erstbesitzer waren der Böttcher Schmidt und der Kaufmann Hedler; die Trennwand verlief dabei ohne Rücksicht auf die Fenster genau in der Fassadenmitte. Als Vorbild diente der 1610 bis 1614 erbaute Veroneser Palazzo della Gran Guardia von Dominic Curtoni. Bekannt war der Bau aus einem 1753 von Dionisio Valesi herausgegebenen Stichwerk. Die Potsdamer Kopie hatte mit fünf Achsen nur ein Drittel der Originallänge. Der zuletzt überhöht wirkende Sockel war einst wie das Vorbild mit Arkadenbögen gegliedert. Dahinter lagen ein Vollgeschoss mit Rechteckfenstern und darüber ein Mezzanin mit Rundbogenfenstern. Im 19. Jhd. wurden die Bögen der Belichtung wegen entfernt und die Mezzaninfenster begradigt. Da die Proportionen weitgehend bewahrt blieben, erwies sich eine zehnstufige Freitreppe als notwendig. Der gut erhaltene Bau wurde 1964 abgerissen. (Thomas Sander, 2014)
Negativ (Fotografie) | |
Höhe: 30,00 cm;Breite: 24,00 cm;Höhe: 29,80 cm;Breite: 23,80 cm | |
Gelatinetrockenplatte | |
FS 875 | |
2023-10-05 23:54:51 | |
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Schlagworte
Dieses Objekt im Museum
Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.