Potsdam, Nauenerstraße 26/27
Beschreibung
Das auch als "Säulenhaus" berühmt gewordene Doppelwohnhaus (heute Teil des Wohnblocks Friedrich-Ebert-Straße 105-108) wurde 1768 nach Plänen von Carl von Gontard auf der Westseite der Nauenschen Plantage (bis 1945 Wilhelmplatz, seitdem Platz der Einheit) errichtet. Vorbild war die Dogana di Terra in Rom, das Römische Landzollamt. Es wurde 1695 unter Papst Innozenz XII. von Francesco Fontana hinter die Ruinenfront des 145 n.Chr. errichteten Hadrianstempels eingebaut. Gontard entnahm für seinen Entwurf die korinthische Kolossalordnung des Vorbilds, vermied aber dessen Ruinencharakter. Und statt elf wählte er zwölf Säulen. Links vom Portal verlief die Brandwand. Laut Manger war der Erstbewohner in der Nr. 27 (links) ein gewisser Fasoli, vermutlich ein italienischer Kaufmann, und in der Nr. 26 (rechts) der Kammerdiener Zeising. Das Haus wurde 1945 zerstört und dessen gesicherte Ruine nach anfänglichen Wiederaufbauplänen, u.a. sollte hier das Kino "Colosseum" entstehen, 1958 beseitigt. (Thomas Sander, 2014)
Negativ (Fotografie) | |
Höhe: 23,80 cm;Breite: 29,80 cm | |
Gelatinetrockenplatte | |
FS 833 | |
2023-10-05 23:54:51 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.