Potsdam, Am Neuen Markt 5
Beschreibung
Das Haus Am Neuen Markt 5 gehört zu gut zwei Dutzend 20 Palastkopien, die unter Friedrich II. in Potsdam nach fremden Vorbildern entstanden. Der Bau wurde von Johann Gottfried Büring 1755 auf der Nordseite des Platzes errichtet und fungierte als Point de vue in der Straße hinter dem heutigen Filmmuseum. Vorbild war eine Darstellung Palladios in den "Quattro Libri", die zwei Achsen der Straßenfassade des Palazzo Thiene in Vicenza zeigt. Die Proportionen des Vorbildes wurden weitgehend beibehalten. Statt der elf Achsen dort wählte man in Potsdam aber nur fünf und zog zudem zwischen Erd- und 1. Obergeschoss und unterhalb des Festonfrieses Mezzaningeschosse ein. Der Sockel ist gequadert und in der Mitte liegt die Durchfahrt zum Hof. Hauptmotive der Fassade sind die korinthische Kolossalordnung und dazwischen befindlichen Ädikulafenster. 1945 zerstört, wurde 1999/2000 an der Stelle ein Neubau aus Beton und Glas als freie Adaption des Vorbildes nach Entwurf von Nicola Fortmann-Drühe erbaut. (Thomas Sander, 2014)
Negativ (Fotografie) | |
Höhe: 30,00 cm;Breite: 24,00 cm;Höhe: 29,80 cm;Breite: 23,80 cm | |
Gelatinetrockenplatte | |
FS 887 | |
2023-10-05 23:54:51 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.