Potsdam, Berliner Straße 3
Beschreibung
1777 wurde nach Entwurf von Georg Christian Unger zwischen Kanal und Tuchmacherstraße (heute Charlottenstraße) das Haus Berliner Straße 3 errichtet. Es war ein zweigeschossiger Bau, der "an der Vorderseite blos einige Zierrathen von Stuck" hatte. In ihm wurde 1773 August Friedrich Eisenhart als Sohn eines Kaufmanns geboren. Eisenhart jun. betrieb ab 1797 das Geschäft des Vaters sehr erfolgreich weiter. Schon zu Lebzeiten unterstützte er Bedürftige, so die Kinder des Türkschen Waisenhauses in Klein Glienicke. Als er 1846 starb, vermachte er der Stadt 193.000 Taler für karitative Zwecke, etwa zum Bau einer Freischule in der Gardes-du-Corps-Straße und zur Gründung einer Heilanstalt an der heutigen Eisenhartstraße. Das Haus Berliner Straße 3 wurde 1817 durch das Hofbauamt umgebaut und mit einer klassizistischen Fassade versehen; der Erker stammt jedoch aus späterer Zeit. 1972 wurde das Haus abgerissen und das davor 1909 aufgestellte Eisenhart-Denkmal an der Eisenhartstraße aufgestellt. (Thomas Sander, 2014)
Negativ (Fotografie) | |
Höhe: 24,00 cm;Breite: 30,00 cm;Höhe: 23,80 cm;Breite: 29,80 cm | |
Gelatinetrockenplatte | |
FS 866 | |
2023-10-05 23:54:51 | |
Herunterladen |
Details und verwandte Objekte
Einordnung
Schlagworte
Dieses Objekt im Museum
Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.