Kaiserbesuch 9.6.1904 - Zug der Äbtissin und Stiftsdamen
Beschreibung
Feierlicher Zug aus Äbtissin und Stiftsdamen von der Kapelle zum Kapitelsaal vorbei an der Stiftskirche. Rückseitig handschriftlich bezeichnet: "Zur Erinnerung an den Besuch S. Majestät des Kaisers Wilhelm II und Ihrer Majestät der Kaiserin Auguste Viktoria in Heiligengrabe den 9. Juni 1904. Der Zug der Stiftsdamen von der Kapelle zum Kapitelssaal an der Kirche vorbei. Voraus [geht] Frau Äbtissin von Rohr mit dem Krummstabe. Die Schleppe wird ihr getragen von Martha v. Wichmann und Elma v. Platen. Dann: Frl. v. Bansché [eig. Banchet), Frl. v. Tippelskirch, Frl. v. Wedel, Frl. v. Clausewitz, Frl. v. Wulffen, Frl. v. Dresler, Frl. v. Goddenthow, Frl. V. Schimmelfennig u. Frl. v. Stosch. Neben Frl. v. Bansché geht Frl. v. Voller [eig. Foller], man kann sie aber nicht sehen. Zuletzt kommen die Minorinnen Frl. v. Borries, Frl. v. Petery, Frl. v. Hennings. Von Frl. v. Senden sieht man nur die Hand." Unten rechts geprägt: "P. Donnerhack phot. Wittstock 9/6.04".
Fotografie (Lichtbild) | |
10,8 x 16,6 cm | |
Papier auf Pappe kaschiert | |
V972PH213 | |
2023-10-05 23:54:51 | |
Herunterladen |
Details und verwandte Objekte
Einordnung
Schlagworte
Dieses Objekt im Museum
Das Kloster Stift zum Heiligengrabe kann auf eine mehr als hundertjährige Museumstradition zurückblicken. 1909 als "Prignitzmuseum" durch die damalige Äbtissin Adolphine von Rohr gegründet, gilt es als eines der ersten Heimatmuseen in Brandenburg überhaupt. Untergebracht im Südflügel der Klausur der Abtei wollte es mit seinen frühgeschichtlichen Funden und Objekten der Alltagskultur der Region den Prignitzern ihre historischen Wurzeln vor Augen führen und den Begriff "Heimat" für jeden erlebbar machen. Auch den Volksschulen und höheren Schulen der Umgebung bot das Museum reiches Anschauungsmaterial. Begleitet wurde die Museumsarbeit von Grabungen auf höchstem fachwissenschaftlichen Niveau. Zu den Mitgliedern des 1913 noch unter seinem Leiter Paul Quente gegründeten "Heimat- und Museumsvereins" zählten namhafte Prähistoriker aus dem In- und Ausland. Heiligengrabe wurde so in den 1920er Jahren zu einem Mittelpunkt prähistorischer Forschung in der Mark Brandenburg. Infolge starker Kriegszerstörungen 1945 wurde die Sammlung aufgelöst. Erst 1992 erfuhr das Museum eine Wiederbelebung. Seit dem Preußenjahr 2001 gilt Heiligengrabe wieder als anerkannter Museumsstandort. Als Ausstellungsgebäude wurde das ehemalige Stiftshauptmannhaus des Klosters, ein spätklassizistischer Bau von 1838, im Erdgeschoss rekonstruiert. Mit zahlreichen Ausstellungen zu verschiedenen Aspekten der Kloster- und Landesgeschichte machte das Museum seitdem immer wieder auf sich aufmerksam. Seit 2007 präsentiert sich das Kloster Stift wieder mit einer Dauerausstellung der Öffentlichkeit.