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Beschreibung

Die Steingutfabriken Velten-Vordamm firmierten seit 1913 unter diesem Namen, wobei v.a. das Veltener Werk unter der Leitung von Dr.Ing. Hermann Harkort innerhalb weniger Jahre bemerkenswerte Erfolge auf dem Gebiet moderner Zier- und Gebrauchskeramik zu verzeichnen hatte. Harkort war nicht zuletzt durch seinen Vetter Osthaus - seines Zeichens eifriger Anhänger des Werkbundgedankens - und durch lebhafte Diskussionen mit Künstlern sowie die Nähe zu Berlin mit den zahlreichen künstlerischen und wissenschaftlichen Instituten und Verbünden, sensibilisiert für die Frage nach der ästhetischen Gestaltung von in Masse erzeugten keramischen Produkten. Hierbei bemühte er sich v.a. um die Erforschung und technologische Weiterentwicklung von Steingut, das er schon bald dank darauf zur Geltung gebrachter Handmalerei zu neuer Blüte verhalf. Dies gelang unter anderem deshalb, weil er es zuließ, durch junge, "unverbildete" Keramiker und Künstler, in der Dekoration gestalterische Impulse umzusetzen, die der Massenproduktion von Gebrauchsgeschirr nicht entgegenstanden. Die Steingutfabrik arbeitete bis zum Jahr 1931,bevor sie in Konkurs ging. Die beeindruckenden keramischen Medaillons, die verschiedene Szenen aus dem Arbeitsalltag eines Töpfers erzählen, dienten als Brüstungsfüllungen über den Fenstern des ersten Obergeschosses des Fabrikgebäudes der Steingutfabriken Velten-Vordamm, Werk Vordamm. Die im Veltener Museum vorhandenen Exemplare sind sogenannte Zweitbrände und befinden sich in einem sehr guten Zustand.

Objektart Baukeramik
Maße D 72 cm
Material Ton, beige, blau, grau
Inventarnummer 015/0059f
Stand der Infomationen 2024-06-17 16:17:33
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Ofen- und Keramikmuseum Velten CC0

Dieses Objekt im Museum

Ofen- und Keramikmuseum Velten

Das Ofen- und Keramikmuseum Velten wurde im Jahr 1905 gegründet und ist heute untergebracht in den authentischen Räumlichkeiten der Kachelofenfabrik A. Schmidt, Lehmann & Co. Am Ausgangs- und Endpunkt der Deutschen Tonstrasse pflegt das Veltener Ofen- und Keramikmuseum das keramische Erbe der Mark Brandenburg. Es bietet neben einem Einblick in die brandenburgische Industrie- und Technikgeschichte der Keramik- und Kachelproduktion vor allem eine Reise durch mehr als 400 Jahre Ofenkunst und Ofenkultur. In Museum und Ofenfabrik gehen Tradition und Moderne eine fruchtbare Symbiose ein. Führungen, bis zu fünf Sonderausstellungen pro Jahr, Kunsthandwerkermärkte, Sonntagsmatinéen, Vorstellungen der TonKunst32, Kino- und Vortragsreihen sowie ein museumspädagogisches Programm gehören zum Angebotsspektrum. Die seit Frühjahr 2012 gezeigte neue Dauerausstellung bietet einen speziell auf die jüngeren Besucher abgestimmten Ausstellungsrundgang (22 Stationen mit Mitmach-Stationen und Hands-on-Objekten). Historie: Velten galt um 1900 als bedeutendste Kachelofenstadt Deutschlands. Im Jahr 1835 wurde die erste der später fast 40 Ofenfabriken Veltens gegründet. Wirtschaftliche Bedeutung erlangten sie durch die Herstellung von weißen Schmelzkacheln für die Berliner Öfen in klassizistisch strenger Tradition unter anderem Karl Friedrich Schinkels - allein im Jahr 1905 wurden Kacheln für 100.000 Öfen nach Berlin transportiert. Exportiert wurde aber auch nach Schweden, Russland und die östlichen Gebiete.

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