Hagemeister, Karl: Buchen am Wasser, 1912

Hagemeister, Karl: Buchen am Wasser, 1912_Vorderseite Thomas Voßbeck, 2023 Public Domain Mark
Thomas Voßbeck, 2023 Public Domain Mark

Beschreibung

Dargestellt sind hier in pastoser, rascher Malerei auch mit Händen oder Spachtel einige Buchenstämme am Ufer eines Sees. Der Farbklang blau, weiß und grün wird durch gelbe Blüten an einem Zweig in der Mittel und etwas rotbraunes Laub im Vordergrund akzentuiert. Das Gemälde gehört in das Spätwerk des Landschaftsmalers Karl Hagemeister (1848-1933), in welchem er zunehmend stärker abstrahiert. Wenn auch der serielle Charakter solcher Gemälde unverkennbar ist, steckt in jedem von ihnen die Persönlichkeit des Malers, der über sein Naturverhältnis in seinen Tagebüchern schrieb: "Wenn ich in die Natur hinausgehe, und es sei auch an eine Stelle, die ich ganz genau kenne, so bin ich gar nicht imstande, mich sofort hinzusetzen und zu malen. Ich muß vielmehr längere Zeit still die Umgebung auf mich wirken lassen und mich ganz mit der Stimmung durchsättigen (...). Wenn ich dann den Grundton eingesogen habe, so bringe ich ihn als beherrschenden Farbakkord auf die Leinwand. Und diese Grundierung bleibt die Dominante, auf der das ganze Bild aufgebaut wird. (...) aus diesem großen Stimmungston [entstehen] alle anderen Dinge in ihren besonderen Tönen. Auf diese Art und Weise wurde das Kolorit meiner Bilder organisch und nicht bloß geschmackvoll zusammengestimmt. Bei dieser Darstellungsart blieb ich nun mein Leben lang, ob große oder kleine Bilder entstanden (...)". (zitiert nach Warmt, S. 29) Das Gemälde ist signiert und datiert "K Hagemeister. 1912.", die Malerei weist unten Wasserränder und Flecken auf, außerdem ist die Oberfläche beulig. Am Rand fehlt Farbe, insgesamt ist die Malerei verschmutzt. (ib) Das Gemälde gelangte als Ankauf 1983 aus dem Nachlass von Frau Margarethe Schweitzer, Großnichte Karl Hagemeisters, in die Sammlung des Museums. Literatur: Warmt, Hendrikje: Karl Hagemeister. In Reflexion der Stille, Berlin-Brandenburg 2016, S. 468, G 480 m. Abb. S. 468 (= Warmt G 480). - Karl Hagemeister. Zum 160. Geburtstag. Werke des märkischen Künstlers aus dem Bestand des Stadtmuseums Brandenburg an der Havel, hrsg. von Heike Köhler, Brandenburg 2008, Abb. 27.

Objektart Gemälde
Maße Bildgröße: Höhe 109,7 cm, Breite 76,2 cm ; Rahmengröße: Höhe 117,8 cm, Breite 83,0 cm, Tiefe ca. 4,5 cm
Material Öl auf Leinwand auf Keilrahmen, gerahmt
Inventarnummer V00285KaGe
Stand der Infomationen 2024-11-13 11:01:58
Zum Objekt im Museum Digital
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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel CC BY-NC-SA

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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.

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