Dage-Buch for Wilhelm Ferdinand Schmidt: Dresden den 21 Novemper. 1813
Beschreibung
Schmidts Aufzeichnungen (durchaus mit sächsischen Schreibbesonderheiten) füllen 24 des 28 Seiten umfassenden Heftes und bestehen aus zwei Teilen ganz unterschiedlichen Charakters. Zum einen bringt er am 21. November 1813 das unmittelbar zuvor Erlebte, rückblickend bis zum 26. August, zu Papier: "Die Flucht" seiner Familie vor den lebensbedrohlichen hin- und hertobenden Kämpfen russischer, preußischer, österreichischer und französischer Truppen, in deren Folge schließlich auch ihr Haus völlig zerstört wird. Während sich ein Teil der Familie zusammen mit der Mutter auf Holzflöße (wahrscheinlich auf der Weißeritz) rettet, flüchtet der sie verfehlende Vater ins Land über Plauen, Altfranken bis Wurgwitz. Wieder vereint, aber obdachlos geworden, sucht die Familie Unterschlupf in der Nachbarschaft. - Im zweiten, umfangreicheren Teil notiert Schmidt Rezepturen gegen Pferdekrankheiten (z.B. "Vor die Raute der Pferde", "Huf Salbe"), aber auch solche gegen Leiden des Menschen. Mitunter beschreibt er auch die Zubereitung der Mixturen.
Schriftgut | |
21,5 x 17,5 cm | |
Einband erneuert; stark vergilbt, 28 S. | |
o.Nr. | |
2023-10-05 23:54:51 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Niederlausitz-Museum Luckau ist Bestandteil eines einmaligen historisch-authentischen Ensembles. In der Kirche des 1291 gegründeten Dominikaner-Klosters, seit 1747 Gefängnis und zuletzt bis 2005 Justizvollzugsanstalt - heute Kulturkirche - hat das Niederlausitz-Museum seit 2008 ein reizvolles Domizil gefunden. Die Klostergeschichte, der "Strafvollzug und Haftalltag in Luckau 1747-2005" mit der für Deutschland einzigartigen Darstellung der mehr als 250jährigen Gefängnisgeschichte in historischen Gefängniszellen sowie "Luckau - Tor zur Niederlausitz. Mensch. Kultur. Natur." sind Themen der Ausstellungen im neuen Ambiente. Der Sammlungsschwerpunkt liegt auf der Regionalgeschichte Luckaus und der nordwestlichen Niederlausitz. Von über 15.000 gesammelten Sachzeugen sind mehr als 1.000 Objekte dem Besucher zugänglich und 100 speziell in einem Ausstellungskatalog detailliert beschrieben. Sonderausstellungen, Schaumagazine, Veranstaltungen, Führungen, Audioguides, moderne Hör-und Medienstationen, Textmappen sowie ein Museumsshop ergänzen das Angebot.