Forst (Lausitz), Friedrich-Klinke-Weg 10/Gartenanlage "Am Schafdamm"
Beschreibung
Das Lager des "Reichsarbeitsdienstes" (RAD) in Eulo während seiner Errichtung, in der Bildmitte sind vermutlich uniformierte RAD-Männner, im Hintergrund Kleingärten, die Euloer Kirche und die Bebauung entlang der Euloer Straße. Aufgenommen im Winter 1936/1937. Das Lager umfasste acht Baracken für über 200 Personen. Wie in der Vorkriegsphase üblich, wurden die "Arbeitsmänner" zu Kultivierungsarbeiten (z. B. im Euloer Bruch) und zum Bau am Forster Abschnitt der Autobahn Berlin-Breslau, der heutigen A 15/E 36, eingesetzt. Ungeklärt ist die Nutzung des Lagers während des Krieges. Zeitweilig sollen dort weibliche RAD-Angehörige ("Arbeitsmaiden") untergebracht worden sein. Möglicherweise diente es aber auch als Lager für sowjetische Zwangsarbeiter.. Das Dorf Eulo wurde gemeinsam mit weiteren ländlichen Randgemeinden zum 1. April 1940 nach Forst eingemeindet. Die Baracken wurden nach dem Krieg abgetragen, das Gelände nutzt seit 1946 eine Gartengemeinschaft. (Jan Klußmann, 2014)
Foto | |
10 x 15 cm | |
Gelatinetrockenplatte | |
Acc-2012-0018-097 | |
2023-10-05 23:54:51 | |
Herunterladen |
Details und verwandte Objekte
Einordnung
Schlagworte
Dieses Objekt im Museum
Das Stadtarchiv Forst (Lausitz) ist aus der Registratur des städtischen Rates entstanden und besteht als öffentliches Archiv seit 1906. 1976 übernahm das Kreisarchiv Forst (ab 1993: Spree-Neiße) das städtische Archivgut. Nach 1990 richtete die Stadt wieder ein eigenes Archiv ein. Es verwahrt heute neben der historischen, bis ins 16. Jahrhundert zurückreichenden Aktenüberlieferung der Stadt und der Ortsteile die Forster Meldekartei 1945/1950-1992, die archivreifen Unterlagen des Standesamtes Forst sowie vielfältiges Sammlungsgut. Hierzu zählen u. a. Bildquellen, regionalgeschichtliche Literatur, Zeitungen, Plakate, Karten/Pläne und Zeitzeugenberichte. 2004 erwarb das Archiv außerdem das nach 1945 in Hamm aufgebaute "Sorauer Heimatarchiv" mit Sammlungsgut zur Geschichte der östlichen Niederlausitz. Als "Gedächtnis der Stadt" steht das Archiv zur öffentlichen Nutzung zur Verfügung. Zu weiteren Aufgaben gehört die wissenschaftliche Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte. Außerdem betreut es das Zwischenarchiv der Stadtverwaltung. Foto: Rico Hofmann, 2011: Stadthaus und Sitz des Stadtarchivs in der Promenade 9, 1925/1926 ursprünglich für die Ortskrankenkasse errichtet.