Blick auf das Gelände der Adam Opel AG

Stadtmuseum Brandenburg an der Havel (Fotograf o.A.) CC BY-NC-SA

Beschreibung

1935 entstand in der Stadt Brandenburg ein Zweigwerk der Adam Opel AG - seit 1931 eine hundertprozentige Tochter des US-amerikanischen Konzerns "General-Motors Corporation". Der Stammsitz des Unternehmens befand sich in Rüsselsheim. Auf Veranlassung der Reichsregierung sollte das neu zu errichtende Opel-Werk zur Produktion von Heeres-Lastkraftwagen in der Stadt Brandenburg entstehen. Die Stadt Brandenburg war verpflichtet, ein Gelände von 76,5 Hektar zum Preis von 1.000.000 RM an Opel zu verkaufen. Werkswohnungen, eine Straße, eine Brücke und ein Bahnanschluss wurden zudem errichtet. Am 7. April 1935 fand auf dem 850.000 Quadratmeter großen Gelände direkt am Silokanal der erste Spatenstich statt. 1.200 Mann arbeiteten Tag und Nacht. Am 16. November 1935 rollte der erste "Opel-Blitz" vom Band. 1940 zählte der Betrieb 3.382 "Gefolgschaftsmitglieder". 1943 produzierten 4.200 Mitarbeiter für die Kriegsfront. Unter den Beschäftigten befanden sich zahlreiche "Fremdarbeiter". Die Adam Opel AG war zeitweilig zweitgrößter Arbeitgeber der Stadt Brandenburg. Es wurden Lastkraftwagen des Typs "Opel-Blitz" hergestellt. Insgesamt verließen bis Kriegsende knapp 130.000 "Blitz"-Fahrzeuge das Werk. Ab 1943 beanspruchte die Wehrmacht rund 95 Prozent der gesamten Fertigung des Brandenburger Werkes. Das Werk betrieb ein eigenes Kraftwerk. Am 6. August 1944 zerstörte ein Bombenregen 50 Prozent der Werksanlagen und 20 Prozent des Maschinenparks. Die Produktion kam zum Erliegen. Die Rote Armee besetzte am 1. Mai 1945 die Fabrik und bereitete danach die Demontage vor.

Objektart Negativ
Maße 13 x 18 cm
Material Gelatinetrockenplatte
Inventarnummer V00146Ng
Stand der Infomationen 2023-10-19 11:54:43
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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel - Frey-Haus CC BY-NC-SA

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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.

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