Kartätschenkugel in Schmuckschachtel
Beschreibung
Die Kartätschenkugel befindet sich in einer Schmuckschachtel, in der sich in der unteren Mulde die Aufschrift "18. März" befindet. Als Kartätsche bezeichnet man in der Waffentechnik eine Munition der Artillerie, wobei Ladungen mit vielen kleinen Kugeln Beutelkartätsche, mit wenigen großen Kugeln Traubenkartätsche genannt werden. Der Messerschmied David Reuschle, der aus Besigheim bei Stuttgart stammte, arbeitete als junger Mann in Berlin und hat dort höchstwahrscheinlich während der Revolution von 1848 auf den Barrikaden mitgekämpft. Mitte der 50er Jahre des 19. Jahrhunderts kam er auf seiner Wanderschaft nach Templin und wurde hier sesshaft.
Waffenzubehör und Munition | |
D: 2,8 cm; Schachtel L: 4,0 cm; B: 4,0 cm; H: 3,2 cm | |
Eisen; Schachtel aus Holz und Stoff | |
00023 | |
2023-10-05 23:54:51 | |
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Details und verwandte Objekte
Einordnung
Schlagworte
Dieses Objekt im Museum
Das Museum hat seinen Sitz im Prenzlauer Tor, einem der 3 Stadttore der vollständig erhaltenen mittelalterlichen Wehranlage Templins. 1957 eröffnete das Kreisheimatmuseum mit Ausstellungsmodulen zur Ur- und Frühgeschichte, zur Bodenreform und zur lokalen Arbeiterbewegung. In den folgenden Jahren reichte das Spektrum der Sammeltätigkeit von Alltagsgegenständen, Kleidung und Arbeitsgeräten bis zu volkskundlichen Objekten. Im Jahr 2004 entstand die Idee, das Prenzlauer Tor als Gesamtensemble in seinem historischen Erscheinungsbild wieder sichtbar und damit den kulturhistorisch bedeutsamen Ort des Übergangs, des Austausches und Transits erlebbar zu machen. Im Zuge des Umbaus ab 2010 sind störende Ein- und Umbauten entfernt, das historische Gemäuer freigelegt worden. Neue Stahl-Glas-Elemente im Bereich der alten Torbögen machen heute die Blickachse durch Tor, Zwinger und Vortor wieder sichtbar, den Ort als Durchgang und Übergang wieder erlebbar. Diesem Architekturerlebnis fühlt sich die 2012 eröffnete Dauerausstellung inhaltlich verpflichtet. Die über 800 für die Ausstellung ausgewählten Objekte und die sich harmonisch einfügende Ausstellungsgestaltung belegen die außergewöhnliche Geschichte einer Stadt, ihres Umlandes und ihrer Bewohner.