Bombensplitter
Beschreibung
Der Bombensplitter gehört zu einer Reihe von Splittern, die nach dem englisch-amerikanischen Luftangriff am 6. März 1944 auf Templin gefunden und aufbewahrt wurden. Bei diesem Angriff und bei den darauf folgenden Bränden wurden 60 % der Innenstadt zerstört, darunter mehrere aus Fachwerkhäusern bestehende Straßenzüge und das Krankenhaus. Das Rathaus wurde zu einem Drittel zerstört. Bei diesem Bombenangriff sind 215 Menschen ums Leben gekommen, darunter 141 Frauen, 43 Männer und 31 Kinder. Um die Opfer bestatten zu können, legte man in der Röddeliner Straße einen neuen Friedhof an. Auf dem Splitter befindet sich in roter Schrift mit schwarzem Rand die Aufschrift "6. März 1944", die Flugzeugkokarde der deutschen Luftwaffe und in schwarzer Schrift "Templin".
Munition | |
B: 7,6 cm; L: 23,8 cm; H: 1,6 cm | |
Eisen | |
00047 | |
2024-04-18 10:22:58 | |
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Details und verwandte Objekte
Einordnung
Schlagworte
Dieses Objekt im Museum
Das Museum hat seinen Sitz im Prenzlauer Tor, einem der 3 Stadttore der vollständig erhaltenen mittelalterlichen Wehranlage Templins. 1957 eröffnete das Kreisheimatmuseum mit Ausstellungsmodulen zur Ur- und Frühgeschichte, zur Bodenreform und zur lokalen Arbeiterbewegung. In den folgenden Jahren reichte das Spektrum der Sammeltätigkeit von Alltagsgegenständen, Kleidung und Arbeitsgeräten bis zu volkskundlichen Objekten. Im Jahr 2004 entstand die Idee, das Prenzlauer Tor als Gesamtensemble in seinem historischen Erscheinungsbild wieder sichtbar und damit den kulturhistorisch bedeutsamen Ort des Übergangs, des Austausches und Transits erlebbar zu machen. Im Zuge des Umbaus ab 2010 sind störende Ein- und Umbauten entfernt, das historische Gemäuer freigelegt worden. Neue Stahl-Glas-Elemente im Bereich der alten Torbögen machen heute die Blickachse durch Tor, Zwinger und Vortor wieder sichtbar, den Ort als Durchgang und Übergang wieder erlebbar. Diesem Architekturerlebnis fühlt sich die 2012 eröffnete Dauerausstellung inhaltlich verpflichtet. Die über 800 für die Ausstellung ausgewählten Objekte und die sich harmonisch einfügende Ausstellungsgestaltung belegen die außergewöhnliche Geschichte einer Stadt, ihres Umlandes und ihrer Bewohner.