Hinteres Griffhufeisen
Beschreibung
Dieses Hufeisen ist ein Teil der Hufbeschlagsprüfung des Schmiedemeisters Fritz Zimmermann aus Hammelspring. Für seine Meisterprüfung fertigte er 1936 sechzehn verschiedene Musterhufeisen an. Wie für Hinterhufeisen typisch, besitzt dieses Eisen eine spitz runde Form. Eine Besonderheit ist der geschweißte breite Schenkel zur Korrektur des halbeng -bzw. halbweiten Hufes und zur Behandlung von einseitigem Trachtenzwang. Außerdem wurde im Zehenbereich ein sogenannter Griff aufgeschweißt, der das Rutschen auf Eis oder auch Asphalt verhindern sollte. Hufeisen mit Aufschweißgriffen wurden nur für schwere Arbeitspferde angefertigt. Dieses Hufeisen besitzt aufgrund seiner unregelmäßigen Form auf beiden Schenkeln eine unterschiedliche Anzahl von Nagellöchern.
Hufbeschlag | |
L: 17,8 cm, B: 13,5 cm, H: 2,7 cm | |
Eisen | |
00488 | |
2023-10-05 23:54:51 | |
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Details und verwandte Objekte
Einordnung
Schlagworte
Dieses Objekt im Museum
Das Museum hat seinen Sitz im Prenzlauer Tor, einem der 3 Stadttore der vollständig erhaltenen mittelalterlichen Wehranlage Templins. 1957 eröffnete das Kreisheimatmuseum mit Ausstellungsmodulen zur Ur- und Frühgeschichte, zur Bodenreform und zur lokalen Arbeiterbewegung. In den folgenden Jahren reichte das Spektrum der Sammeltätigkeit von Alltagsgegenständen, Kleidung und Arbeitsgeräten bis zu volkskundlichen Objekten. Im Jahr 2004 entstand die Idee, das Prenzlauer Tor als Gesamtensemble in seinem historischen Erscheinungsbild wieder sichtbar und damit den kulturhistorisch bedeutsamen Ort des Übergangs, des Austausches und Transits erlebbar zu machen. Im Zuge des Umbaus ab 2010 sind störende Ein- und Umbauten entfernt, das historische Gemäuer freigelegt worden. Neue Stahl-Glas-Elemente im Bereich der alten Torbögen machen heute die Blickachse durch Tor, Zwinger und Vortor wieder sichtbar, den Ort als Durchgang und Übergang wieder erlebbar. Diesem Architekturerlebnis fühlt sich die 2012 eröffnete Dauerausstellung inhaltlich verpflichtet. Die über 800 für die Ausstellung ausgewählten Objekte und die sich harmonisch einfügende Ausstellungsgestaltung belegen die außergewöhnliche Geschichte einer Stadt, ihres Umlandes und ihrer Bewohner.