Poesiealbum von A. Anhoff

Buchdeckel vorn Kerstin Weßlau CC BY-NC-SA
Kerstin Weßlau CC BY-NC-SA

Beschreibung

Das kleine Poesiealbum stammt aus dem Jahr 1861. Das 19. Jahrhundert war die Blütezeit des Poesiealbums. Es handelt sich um ein rechteckiges Format mit ursprünglich weißen Seiten. Der Einband ist romantisch gestaltet. So zeigt die Front in einem strahlend blauen Rechteck eine Kartusche mit ovalem Bildfeld. Die kolorierte Szene in der Mitte zeigt zwei Personen in der Natur. Die männliche Figur versteckt sich hinter einem Baum und schaut der jungen Frau, die im Vordergrund steht, von hinten über die Schulter. Sie scheint lesend in einen Brief vertieft zu sein. Die reich geprägten Verzierungen rund um das kleine Bildfeld muten Barock- oder Rokkokoartig an. Sie sind teilweise vergoldet, ebenso wie die geprägte Metalleinfassung am Rand. Die Rückseite des Büchleins ist ebenfalls reich verziert, wobei wie bei der Buchfront die Farben Blau, Weiß und Gold dominieren. Hier ist im Bildfeld ein farbiges Blumenarrangement eingeprägt. Das Album diente dem Sammeln von Versen und Sprüchen, die Freunde, Verwandte und Mitschüler in das Büchlein eintragen konnten. Schlägt man es auf, so zeigt sich eine gelbe Titellei, auf welche gedruckt "f.A.A. - 1861" zu lesen ist. Im Inneren finden sich Einträge von Verwandten, wie der Schwester des Besitzers, Emma Anhoff, aber überwiegend von Freunden, wie etwa L. Simon, der Sohn des letzten Postmeisters von Beelitz.

Objektart Schriftstück
Maße 16 x 10 x 1 cm
Material Papier, Pappe, Metall (-auflagen), Tinte
Inventarnummer POST S008
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:51
Zum Objekt im Museum Digital
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Alte Posthalterei - Museum Beelitz CC BY-NC-SA

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Museum Alte Posthalterei

Die "Alte Posthalterei" in Beelitz ist ein besonders geschichtsträchtiger Ort. Sie wurde 1789 vom damaligen Bürgermeister Gottlieb Ferdinand Kaehne errichtet und ist der einzige noch derart gut erhaltene preußische Postbau aus Postkutschenzeiten. Die derzeitige Ausstellung vermittelt den Besuchern einen authentischen Blick hinter die Kulissen des preußischen Postwesens vor zweieinhalb Jahrhunderten. Zum einen werden die verwaltungstechnischen Voraussetzungen anhand von historischen Karten, Fahrscheinen und weiteren Belegen veranschaulicht, zum anderen kann man das Reisen mit der Postkutsche mittels von Erlebnisberichten nachvollziehen. Die Exponate vermitteln einen sinnlichen Eindruck vom Dienstalltag, der durch akustische Momentaufnahmen eine reizvolle Ergänzung erfährt. Der Potsdamer Restaurator Ulrich Kobelius hat die historischen Wandmalereien freigelegt und aufgearbeitet. Das Torhaus sieht jetzt wieder aus wie anno 1830: Vasen und Zöpfe zieren die Wände, über den Türen prangt der Preußen-Adler und weist den Weg in Passagierstube und Expedition. Das Obergeschoss des Gebäudes steht dem interessierten Besucher ebenfalls offen, denn obwohl es nicht Teil des Museums ist, sind die Räumlichkeiten ebenfalls Teil der Geschichte der Posthalterei. Auch hier wurden historische Wandmalereien entdeckt und aufgearbeitet: Potsdamer Parklandschaften, Ende des 19. Jahrhunderts gemalt, zieren den Goethesaal, das Vorzimmer und das ehemalige Wohnzimmer des Postmeisters.

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