Post-Behändigungsschein, Postexpedition Beelitz
Beschreibung
Wenn der Absender eines gewöhnlichen oder "recommandierten" (eingeschriebenen) Briefes über die erfolgte Bestellung eine postamtliche Bescheinigung zu erhalten wünscht, so muss dem Brief ein "gehörig" ausgefüllter Behändigungsschein (Zustellungsurkunde) äußerlich beigefügt und auf der Adresse vermerkt werden: "Mit Behändigungsschein". Auf der Außenseite des zusammengefalteten Behändigungsscheins (Zustellungsurkunde) ist vom Absender des Briefes die für die Rücksendung erforderliche Adresse zu setzen. Bei dem gezeigten Postbehändigungsschein handelt es sich um eine Urkunde die vom "vereideten Landbriefträger Ludwig" zugestellt wurde. Zudem prangt neben der Unterschrift des Briefträgers der Stempel der Königlich Preußischen Postexpedition Beelitz.
Schriftstück | |
ca. DIN A4 | |
Papier, Tinte | |
POST S006 | |
2025-02-05 21:23:51 | |
Herunterladen |
Details und verwandte Objekte
Einordnung
Schlagworte
Dieses Objekt im Museum
Die "Alte Posthalterei" in Beelitz ist ein besonders geschichtsträchtiger Ort. Sie wurde 1789 vom damaligen Bürgermeister Gottlieb Ferdinand Kaehne errichtet und ist der einzige noch derart gut erhaltene preußische Postbau aus Postkutschenzeiten. Die derzeitige Ausstellung vermittelt den Besuchern einen authentischen Blick hinter die Kulissen des preußischen Postwesens vor zweieinhalb Jahrhunderten. Zum einen werden die verwaltungstechnischen Voraussetzungen anhand von historischen Karten, Fahrscheinen und weiteren Belegen veranschaulicht, zum anderen kann man das Reisen mit der Postkutsche mittels von Erlebnisberichten nachvollziehen. Die Exponate vermitteln einen sinnlichen Eindruck vom Dienstalltag, der durch akustische Momentaufnahmen eine reizvolle Ergänzung erfährt. Der Potsdamer Restaurator Ulrich Kobelius hat die historischen Wandmalereien freigelegt und aufgearbeitet. Das Torhaus sieht jetzt wieder aus wie anno 1830: Vasen und Zöpfe zieren die Wände, über den Türen prangt der Preußen-Adler und weist den Weg in Passagierstube und Expedition. Das Obergeschoss des Gebäudes steht dem interessierten Besucher ebenfalls offen, denn obwohl es nicht Teil des Museums ist, sind die Räumlichkeiten ebenfalls Teil der Geschichte der Posthalterei. Auch hier wurden historische Wandmalereien entdeckt und aufgearbeitet: Potsdamer Parklandschaften, Ende des 19. Jahrhunderts gemalt, zieren den Goethesaal, das Vorzimmer und das ehemalige Wohnzimmer des Postmeisters.