Wasmuth, Verena CC BY-NC-SA
Wasmuth, Verena CC BY-NC-SA
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Beschreibung

Scherben von Dekorteilen aus Glas in Lichtgrün, diversen Rottönen, Blau, Braun und Honiggelb. Die Fragmente wurden am ehemaligen Standort einer Glashütte auf der Berliner Pfaueninsel im Erdreich gefunden (vgl. Rau, Das Glaslaboratorium, 2009, Taf. 36, 1–4). Dort experimentierte der Alchimist Johann Kunckel zwischen 1685 und 1688 im Auftrag von Kurfürst Friedrich Wilhelm mit neuartigen Glasfarben. Wie die Grabungsfunde belegen, ließ Kunckel seine Glasmacher Objekte mit opulentem Schmuck aus diesen innovativen Glasmassen herstellen, aus gedrehten, gekniffenen und applizierten Dekorelementen, die an Blätter erinnern und beispielsweise dem Schaft eines Flügel- oder Scherzglases angeschmolzen wurden. Mangels intakt überlieferter Beispiele dieser Experimente bleibt ihre ursprüngliche Gestalt unserer Fantasie überlassen. [Verena Wasmuth]

Objektart Fragment
Maße Kästchen 8 cm x 8 cm
Material Glas / ofengeformt
Inventarnummer If 24658
Stand der Infomationen 2023-10-05 23:55:00
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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA

Dieses Objekt im Museum

Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei Potsdam errichten. Der Gartengestalter Peter Joseph Lenné fasste im 19. Jahrhundert mehrere dieser Schloss- und Gartenensembles zu einer Kulturlandschaft zusammen, die 1990 in die UNESCO-Liste des Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde. Die 1995 gegründete Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) pflegt diesen Reichtum brandenburgisch-preußischer Geschichte, betreut die Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen und macht sie auf vielfältige Weise der Öffentlichkeit zugänglich. Die SPSG ist ein Zusammenschluss der nach 1945 getrennten Schlösserverwaltungen in Potsdam und West-Berlin und knüpft an die bereits 1927 im Zuge der Vermögensauseinandersetzung mit dem Haus Hohenzollern gegründete preußische Schlösserverwaltung an. Derzeit verwaltet die SPSG über 150 historische Bauwerke sowie rund 800 Hektar Gartenanlagen. Über 30 Häuser aus fünf Jahrhunderten mit ihren hochkarätigen Kunstsammlungen sind der Öffentlichkeit regelmäßig zugänglich. Dazu gehören in Potsdam u.a. das Schloss Sanssouci, die Bildergalerie, das Neue Palais und Schloss Charlottenhof im Park Sanssouci sowie das Marmorpalais und Schloss Cecilienhof im Potsdamer Neuen Garten. In Berlin betreut die SPSG Schloss und Garten Charlottenburg, Jagdschloss Glienicke, Schloss Schönhausen und die Pfaueninsel. Hinzu kommen die märkischen Schlösser Rheinsberg, Königs Wusterhausen, Caputh und Paretz sowie das Schlossmuseum Oranienburg.

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Dauerleihgabe des Museums für Vor- und Frühgeschichte

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