„Probe Allerhand Zierrathen / und Kunstverferdigten Stücke“, Titelblatt

Titelblatt der Serie „Probe Allerhand Zierrathen / und Kunstverferdigten Stücke“, Kupferstich nach Pierre Bourdon, nach 1703. Verzierte Kartusche mit Blattwerk, Rocaille, Putti u.a th deuer CC BY-NC-SA

Beschreibung

Titelblatt der Serie „Probe Allerhand Zierrathen / und Kunstverferdigten Stücke“; Kupferstich nach Pierre Bourdon, nach 1703. Verzierte Kartusche mit Blattwerk, Rocaille, Putti u.a.; beschriftet in der Kartusche: "Probe Allerhand Zierrathen / und Kunstverferdigten Stücke, / vor Golschmide, Uhrmacher und / andere Curieuse Liebhaber dienlich. / durch Peter Bourdon in Paris. / Ioh. Christoph Weigel, excudit." Es handelt sich um die erste von insgesamt 23 Tafeln (einschließlich Doppelungen und Fragmente) nach dem Werk des Pariser Designers und Kupferstechers Pierre Bourdon „Essais de gravure: Livre Premier, Livre Second and Livre Troisieme“, das von 1703 bis 1708 erschien. Die, kurze Zeit später, in Nürnberg herausgegebenen Kopien sind seitenverkehrt zu den Originalen. Die Wredow-Kunstsammlung verfügt über zehn Tafeln dieser Serie. Die Blätter sind auf den, für die Ornamentsammlung typischen, Trägerpappen fest aufgelegt.| Wolfgang Rose

Objektart Druckgrafik
Maße HxB 110 x 165 mm
Material Papier / Kupferstich
Inventarnummer V16984KbO /510a
Stand der Infomationen 2023-10-05 23:55:00
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Stiftung Wredowsche Zeichenschule Brandenburg/Havel CC BY-NC-SA

Dieses Objekt im Museum

Stiftung Wredowsche Zeichenschule Brandenburg/Havel

Die Stiftung Wredowsche Zeichenschule ging aus einer 1870 gegründeten gewerblichen Zeichenschule hervor. Hier sollten Handwerker in der ansprechenden, materialgerechten Gestaltung ihrer Produkte unterrichtet werden. Ab 1871 wurde die Schule von dem aus Brandenburg stammenden Berliner Bildhauer August Wredow (1804-1891) mit Geld, Unterrichtsmitteln und Kunstgegenständen unterstützt. Schon bald erhielt die Einrichtung daher seinen Namen. Wredow finanzierte größtenteils den Bau eines eigenen, 1878 eröffneten, Schulgebäudes. Um sein Engagement auf eine dauerhafte Grundlage zu stellen, gründete der Mäzen 1883 die Stiftung und versah sie mit einem ansehnlichen Kapital. Nach seinem Tod erbte die Stiftung die gesamte private Kunstsammlung und Kunstbibliothek Wredows. In den folgenden Jahrzehnten war die Wredowsche Zeichenschule für zahlreiche Brandenburger eine wichtige Stätte eigener künstlerischer Erfahrungen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges stellten Stiftung und Schule ihre Arbeit ein und wurden erst 1990 wiederbelebt. Seit 1996 haben sie ihren Sitz wieder im historischen Schulgebäude am Wredowplatz in Brandenburg. Die staatlich anerkannte Kunstschule richtet sich hauptsächlich an Kinder und Jugendliche mit kreativem Interesse sowie an Handwerker. Das Unterrichtsspektrum ist modern und breit gefächert. Zeichnen, Malen, plastisches und experimentelles Gestalten, Kommunikationsdesign und Grafik, aber auch Zirkus- und Theaterkurse werden angeboten. Wesentliche Säulen der Stiftung waren von jeher die Kunstsammlung und die Kunstbibliothek. Der Bildhauer Wredow sammelte Kunstwerke und Bücher zunächst vermutlich auf Grund ihn interessierender künstlerischer Aspekte. Mit seinem zunehmenden Engagement für die Zeichenschule dürfte der Sammlungszweck stärker davon bestimmt worden sein, dass die Objekte einerseits als Anschauungsmaterial für den Unterricht dienten, andererseits die „Teilnahme des Publikums an der Pflege des guten Geschmacks“ (§ 2 c Stiftungsstatut) anregen sollten. Die Sammlung umfasst etwa 20.000 Objekte, hauptsächlich Druckgrafiken aus fünf Jahrhunderten, aber auch Gemälde und Skulpturen. Sie wird seit 1950, ebenso wie die historische Kunstbibliothek im Stadtmuseum Brandenburg aufbewahrt. Mit Unterstützung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Stadt Brandenburg wurde 2017 begonnen, die Bestände der Kunstsammlung aufzuarbeiten und schrittweise der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Da die Erfassung der Sammlung im Rahmen dieses Projektes noch nicht abgeschlossen ist, ist ihre Nutzung für wissenschaftliche, publizistische und andere Zwecke zurzeit nur stark eingeschränkt möglich.

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