Katalog Rula Keramik Velten
Beschreibung
Der Katalog - Originale, Vervielfätigungen in Fayance und Majolika - ist handgestaltet und handgebunden. Zweiunddreißig Seiten zeigen einfarbige Skizzen der Gefäß- und Gebrauchskeramiken und Tierplastiken von Rudolf Lohlein jeweils mit Artikelnummer. Der Katalog ist in dunkelgrauem Karton gebunden und wird von einem türkisfarbenen Schleifenband zusammengehalten. Auf den Deckel ist eine Fotografie einer Tierplastik aufgeklebt. Ein zweiter Katalog der Rula Werkstätte in der Sammlung des OKMHB ist identisch bis auf das Foto einer Vase auf dem Deckel. Den Katalogen liegt eine Preisliste bei. Der Badener Rudolf Lohlein richtete die Rula Kunstkeramikwerkstatt 1927 in einer stillgelegten Ofenfabrik in der Wilhelmstraße 29 in Velten ein. In der Rathausstraße 13 befand sich das Büro. Lohlein verwendete für seine Tierplastiken und gedrehten Gefäße eine Mischung des hellen Veltener Tons und roten Meißener Tons. Hauptsächlich arbeitete mit der Fayencetechnik, verwendet aber auch die Sgraffitotechnik, bei der Muster aus einer farbigen Engobe ausgekratzt werden. Lohlein wurde 1951 enteignet und eröffnete fünf Jahre später in seinem Geburtsort Lottstetten die Ruhla Werkstätte.
Buch | |
15 x 22 cm | |
Karton, Papier | |
MB466 | |
2023-10-05 23:54:54 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Ofen- und Keramikmuseum Velten wurde im Jahr 1905 gegründet und ist heute untergebracht in den authentischen Räumlichkeiten der Kachelofenfabrik A. Schmidt, Lehmann & Co. Am Ausgangs- und Endpunkt der Deutschen Tonstrasse pflegt das Veltener Ofen- und Keramikmuseum das keramische Erbe der Mark Brandenburg. Es bietet neben einem Einblick in die brandenburgische Industrie- und Technikgeschichte der Keramik- und Kachelproduktion vor allem eine Reise durch mehr als 400 Jahre Ofenkunst und Ofenkultur. In Museum und Ofenfabrik gehen Tradition und Moderne eine fruchtbare Symbiose ein. Führungen, bis zu fünf Sonderausstellungen pro Jahr, Kunsthandwerkermärkte, Sonntagsmatinéen, Vorstellungen der TonKunst32, Kino- und Vortragsreihen sowie ein museumspädagogisches Programm gehören zum Angebotsspektrum. Die seit Frühjahr 2012 gezeigte neue Dauerausstellung bietet einen speziell auf die jüngeren Besucher abgestimmten Ausstellungsrundgang (22 Stationen mit Mitmach-Stationen und Hands-on-Objekten). Historie: Velten galt um 1900 als bedeutendste Kachelofenstadt Deutschlands. Im Jahr 1835 wurde die erste der später fast 40 Ofenfabriken Veltens gegründet. Wirtschaftliche Bedeutung erlangten sie durch die Herstellung von weißen Schmelzkacheln für die Berliner Öfen in klassizistisch strenger Tradition unter anderem Karl Friedrich Schinkels - allein im Jahr 1905 wurden Kacheln für 100.000 Öfen nach Berlin transportiert. Exportiert wurde aber auch nach Schweden, Russland und die östlichen Gebiete.