Hafenreste aus Parmen
Beschreibung
Mehrere Fragmente von Glasschmelzgefäßen, sogenannten Häfen, unterschiedlicher Farbe und Größe. Die Außenseite der Bruchstücke ist glasiert und die emaillierte Innenseite trägt Reste der Glasschmelze. Die Bruchstücke wurden auf einem Acker bei Parmen (Nordwestuckermark), auf dem eine ehemalige Glashütte stand, gefunden. Dort produzierte man zwischen 1753 und 1765 Tafelglas und Bouteillen (Friese, Glashütten in Brandenburg, 1992, S. 27). Gefäße für die Glasschmelze wurden aus einem speziellen Ton hergestellt, der damals überwiegend aus Holland importiert wurde und in einem komplizierten Prozess gebrannt und getrocknet werden musste, bevor sie einsatzfähig waren. Die intakte Hafenform ist leicht gewölbt, wie bei einer Wanne. [Katja Daum, Verena Wasmuth]
Fragmente | |
B: 9,7 cm, H: 5,6 cm, T: 7,7 cm und B: 7,1 cm, H: 5,8 cm, T: 7,3 cm | |
Gebrannter Ton, gesinterte Glasschmelze | |
00655 | |
2023-10-05 23:54:54 | |
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Details und verwandte Objekte
Einordnung
Schlagworte
Dieses Objekt im Museum
Das Museum hat seinen Sitz im Prenzlauer Tor, einem der 3 Stadttore der vollständig erhaltenen mittelalterlichen Wehranlage Templins. 1957 eröffnete das Kreisheimatmuseum mit Ausstellungsmodulen zur Ur- und Frühgeschichte, zur Bodenreform und zur lokalen Arbeiterbewegung. In den folgenden Jahren reichte das Spektrum der Sammeltätigkeit von Alltagsgegenständen, Kleidung und Arbeitsgeräten bis zu volkskundlichen Objekten. Im Jahr 2004 entstand die Idee, das Prenzlauer Tor als Gesamtensemble in seinem historischen Erscheinungsbild wieder sichtbar und damit den kulturhistorisch bedeutsamen Ort des Übergangs, des Austausches und Transits erlebbar zu machen. Im Zuge des Umbaus ab 2010 sind störende Ein- und Umbauten entfernt, das historische Gemäuer freigelegt worden. Neue Stahl-Glas-Elemente im Bereich der alten Torbögen machen heute die Blickachse durch Tor, Zwinger und Vortor wieder sichtbar, den Ort als Durchgang und Übergang wieder erlebbar. Diesem Architekturerlebnis fühlt sich die 2012 eröffnete Dauerausstellung inhaltlich verpflichtet. Die über 800 für die Ausstellung ausgewählten Objekte und die sich harmonisch einfügende Ausstellungsgestaltung belegen die außergewöhnliche Geschichte einer Stadt, ihres Umlandes und ihrer Bewohner.