Glasmarke aus Zechlin von 1746
Beschreibung
Siegel aus grünem Glas, gestempelt "ZECH / LIN / 1746 / B / III", Innenkreis aus Linie, korrodiert. Derartige Stempelungen authentifizierten in Brandenburg gut sichtbar angesetzt an der Schulter oder dem Bauch von Flaschen aus Waldglas ihren Produzenten, um Klagen über ein zu kleines Fassungsvermögen entgegenzutreten. Dieses Siegel stammt aus der Frühzeit der Grünen Hütte Zechlin, die 1741 mit königlicher Konzession als Zweigbetrieb der benachbarten Weißen Hütte gegründet wurde. Die Marke von 1746 mit dem Initial "B" des verantwortlichen Glasmachers ist dokumentiert, allerdings ohne die eingeprägten, senkrechten Linien ganz unten (Friese, Glashütten in Brandenburg, 1992, Serie 10, S. 43). Diese Stege kennzeichneten wohlmöglich eine besondere Lieferung. Das Siegel wurde am 13.02.1988 inventarisiert, sein Fundort ist nicht dokumentiert. [Verena Wasmuth]
Glasmarke | |
Dm. innen 2,6 cm | |
Grünes Waldglas / ofengeformt, gestempelt | |
VI / 1570-2021 | |
2023-10-05 23:55:00 | |
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Einordnung
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Dieses Objekt im Museum
Mit dem 1899 entdeckten bronzezeitlichen Königsgrab im benachbarten Seddin war 1905 der Grundstein für die Einrichtung einer städtischen Altertumssammlung gelegt - initiiert durch den Kaufmann Wilhelm Ratig und Vertretern von Politik, Verwaltung und Bürgerschaft. Das Stadt- und Regionalmuseum Perleberg repräsentiert eine der großen und alten regionalen Sammlungen in Brandenburg mit mehr als 30.000 Exponaten. Es entstand zeitgleich mit dem Museum in Cottbus und ist drei Jahre älter als sein Pendant in Potsdam. Bemerkenswert sind die kostbaren Funde aus dem Umfeld des Seddiner Königsgrabes und die Kunstschätze aus mittelalterlicher Zeit. U.a. ein opulent ausgestattetes Biedermeierzimmer und der Kolonialwarenladen aus dem Jahre 1896 sind eine Besichtigung wert. Wechselnde Sonderausstellungen und Vortragsreihen vertiefen die Ausstellungsschwerpunkte Ur- und Frühgeschichte, Perleberger Stadtgeschichte und Ländliche Volkskunde der westlichen Prignitz.