Glasmarke aus Annenwalde, wohl 1792
Beschreibung
Scherbe und Marke aus grünem Glas, gestempelt "17 [Adler] 9? / ANNEN / WALDE / NO 9", Innenkreis aus Linie korrodiert. Es handelt sich um das Fragment einer Flasche aus der Glashütte Annenwalde aus den 1790er Jahre, die vierte Datumsziffer ist unleserlich. Die Darstellung des Adlers sowie die Typografie der Abkürzung "NO" spricht für die Jahreszahl 1792 (vgl. Friese, Glashütten in Brandenburg, 1992, Serie 45, S. 31). Diese Nummer bezeichnete den verantwortlichen Glasmacher. Die Marke wurde am ehemaligen Hüttenstandort in Annenwalde gefunden. Der Dorfschulleiter Walter Reschke übergab sie dem Museum 1968 gemeinsam mit zahlreichen weiteren Glashüttensiegeln. [Verena Wasmuth]
Glasmarke | |
Dm. innen 2,0 cm; Scherbe H. 2,4 cm; B. 2,3 cm | |
Glas: Grünes Waldglas / ofengeformt, gestempelt | |
00352 | |
2023-10-05 23:54:54 | |
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Details und verwandte Objekte
Einordnung
Schlagworte
Dieses Objekt im Museum
Das Museum hat seinen Sitz im Prenzlauer Tor, einem der 3 Stadttore der vollständig erhaltenen mittelalterlichen Wehranlage Templins. 1957 eröffnete das Kreisheimatmuseum mit Ausstellungsmodulen zur Ur- und Frühgeschichte, zur Bodenreform und zur lokalen Arbeiterbewegung. In den folgenden Jahren reichte das Spektrum der Sammeltätigkeit von Alltagsgegenständen, Kleidung und Arbeitsgeräten bis zu volkskundlichen Objekten. Im Jahr 2004 entstand die Idee, das Prenzlauer Tor als Gesamtensemble in seinem historischen Erscheinungsbild wieder sichtbar und damit den kulturhistorisch bedeutsamen Ort des Übergangs, des Austausches und Transits erlebbar zu machen. Im Zuge des Umbaus ab 2010 sind störende Ein- und Umbauten entfernt, das historische Gemäuer freigelegt worden. Neue Stahl-Glas-Elemente im Bereich der alten Torbögen machen heute die Blickachse durch Tor, Zwinger und Vortor wieder sichtbar, den Ort als Durchgang und Übergang wieder erlebbar. Diesem Architekturerlebnis fühlt sich die 2012 eröffnete Dauerausstellung inhaltlich verpflichtet. Die über 800 für die Ausstellung ausgewählten Objekte und die sich harmonisch einfügende Ausstellungsgestaltung belegen die außergewöhnliche Geschichte einer Stadt, ihres Umlandes und ihrer Bewohner.