Glasmarke aus Alt Placht
Beschreibung
Als Glasmarke wird ein typisches Siegel bezeichnet, das früher die Hüttenherkunft der Gläser und Flaschen dokumentierte. Dazu setzte der Glasmacher während der Fabrikation einen mittels Stempel geprägten Glasposten auf Hohlglas. Diese Glasmarke stammt aus der privaten grünen Glashütte in Alt Placht, einem ehemaligem Gutsdorf, das heute zum Ortsteil Densow der Stadt Templin im brandenburgischen Landkreis Uckermark gehört. Sie wurde von Christian Ludwig Rathmann (Hüttenbesitzer in Basdorf) errichtet. Dort stellten in den Jahren 1845-1869 zeitweilig 12 Glasbläser grünes Glas, besonders Flaschen her. Auf dem beschädigten Flaschenstempel erkennt man die unvollständige Prägung eines Adlers, den Buchstaben "Q", den Standort der Glashütte "Alt Placht" und die Prägenummer "No 9".
Glasmarke | |
D: 3,6 cm | |
Glas: Grünes Waldglas / ofengeformt, gestempelt | |
00384 | |
2023-10-05 23:54:54 | |
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Details und verwandte Objekte
Einordnung
Schlagworte
Dieses Objekt im Museum
Das Museum hat seinen Sitz im Prenzlauer Tor, einem der 3 Stadttore der vollständig erhaltenen mittelalterlichen Wehranlage Templins. 1957 eröffnete das Kreisheimatmuseum mit Ausstellungsmodulen zur Ur- und Frühgeschichte, zur Bodenreform und zur lokalen Arbeiterbewegung. In den folgenden Jahren reichte das Spektrum der Sammeltätigkeit von Alltagsgegenständen, Kleidung und Arbeitsgeräten bis zu volkskundlichen Objekten. Im Jahr 2004 entstand die Idee, das Prenzlauer Tor als Gesamtensemble in seinem historischen Erscheinungsbild wieder sichtbar und damit den kulturhistorisch bedeutsamen Ort des Übergangs, des Austausches und Transits erlebbar zu machen. Im Zuge des Umbaus ab 2010 sind störende Ein- und Umbauten entfernt, das historische Gemäuer freigelegt worden. Neue Stahl-Glas-Elemente im Bereich der alten Torbögen machen heute die Blickachse durch Tor, Zwinger und Vortor wieder sichtbar, den Ort als Durchgang und Übergang wieder erlebbar. Diesem Architekturerlebnis fühlt sich die 2012 eröffnete Dauerausstellung inhaltlich verpflichtet. Die über 800 für die Ausstellung ausgewählten Objekte und die sich harmonisch einfügende Ausstellungsgestaltung belegen die außergewöhnliche Geschichte einer Stadt, ihres Umlandes und ihrer Bewohner.