Berlin, Schloss Charlottenburg, Oberer Ovaler Saal, Blick nach Norden

Pfauder, Wolfgang (1998) CC BY-NC-SA

Beschreibung

Der Blick fällt durch eine geöffnete Doppeltür und seitlich drapierte goldgelb und silbern glänzende Vorhänge auf die fünfachsige Fensterfront, die eine Aussicht in den Schlossgarten ermöglicht. Rotfarbene Fensterdekorationen dominieren das Interieur, zu dem ein großer Fußteppich, zwei barocke Konsoltische und monumentale Porzellanvasen gehören. 1843 bestellte Friedrich Wilhelm IV. drei Aquarelle bei der Berliner Malerin Friederike Meinert, um die nach seinem Regierungsantritt neu dekorierten Festsäle im Obergeschoss des Schlosses Charlottenburg zu dokumentieren [SPSG, GK II (5) 2168-2171]. Er gab genaueste Anweisungen, legte die Bildausschnitte fest und bestellte vorab Skizzen (SPSG, Hist. Akten, Nr. 165, S. 16, 19). Kurz zuvor hatte die Künstlerin ihm eine Ansicht des Teezimmers der Königin Elisabeth übereignet [GK II (5) 2168]. Die Aquarelle sind wichtige Zeugnisse für die im Zweiten Weltkrieg zerstörten Räume, die in diesem Zustand nicht wiederhergestellt worden sind. Innenraumaquarelle wurden in der königlichen Verwandtschaft gern verschenkt. Die Künstler fertigten also durchaus mehrere Exemplare ein und desselben Motivs an. Eine identische Fassung dieser Ansicht befindet sich im Hessischen Staatsarchiv Darmstadt (D 23, Kasten II/38). Evelyn Zimmermann Aus dem Besitz Friedrich Wilhelms IV. und der Königin Elisabeth von Preußen, K 53 Alb 1 Nr. 21 Unsigniert

Objektart Aquarell
Maße Darstellung: Höhe: 32.30 cm Breite: 40.90 cm
Material Papier, Aquarell
Inventarnummer GK II (5) 2170
Stand der Infomationen 2023-10-05 23:55:03
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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA

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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei Potsdam errichten. Der Gartengestalter Peter Joseph Lenné fasste im 19. Jahrhundert mehrere dieser Schloss- und Gartenensembles zu einer Kulturlandschaft zusammen, die 1990 in die UNESCO-Liste des Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde. Die 1995 gegründete Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) pflegt diesen Reichtum brandenburgisch-preußischer Geschichte, betreut die Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen und macht sie auf vielfältige Weise der Öffentlichkeit zugänglich. Die SPSG ist ein Zusammenschluss der nach 1945 getrennten Schlösserverwaltungen in Potsdam und West-Berlin und knüpft an die bereits 1927 im Zuge der Vermögensauseinandersetzung mit dem Haus Hohenzollern gegründete preußische Schlösserverwaltung an. Derzeit verwaltet die SPSG über 150 historische Bauwerke sowie rund 800 Hektar Gartenanlagen. Über 30 Häuser aus fünf Jahrhunderten mit ihren hochkarätigen Kunstsammlungen sind der Öffentlichkeit regelmäßig zugänglich. Dazu gehören in Potsdam u.a. das Schloss Sanssouci, die Bildergalerie, das Neue Palais und Schloss Charlottenhof im Park Sanssouci sowie das Marmorpalais und Schloss Cecilienhof im Potsdamer Neuen Garten. In Berlin betreut die SPSG Schloss und Garten Charlottenburg, Jagdschloss Glienicke, Schloss Schönhausen und die Pfaueninsel. Hinzu kommen die märkischen Schlösser Rheinsberg, Königs Wusterhausen, Caputh und Paretz sowie das Schlossmuseum Oranienburg.

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