Kreidetafel mit Kalenderblatt 1974
Beschreibung
Die Schreibtafel aus Holz, überzogen mit Tafellack, ist an einem Pfosten im 1. OG der Wassermühle angebracht. Sie war immer zur Hand und diente als praktische Unterlage für temporale Notizen, die auch schnell weggewischt werden konnten. An der Tafel befindet sich ein alter Zettel sowie ein angepinntes, stark beschädigtes Kalenderblatt von 1974. Als Kreidehalter diente ein ausgesonderter Becher des Becherwerks, der rechts unterhalb der Tafel am Pfosten angeschraubt wurde. Das Kalenderblatt markiert das letzte Jahr des Mühlenbetriebes in Beelitz. Der letzte Müller, Erich Alfons Erwin Standke (7. Juli 1917– 17. Januar 1987) übernahm die Mühle 1959 von seinem Schwiegervater Ernst Vogel (10. April 1883– 8. Februar 1961) und betrieb diese bis 1974. Druck Kalenderblatt: Druckerei "Aktivist", Bad Liebenwerda
Tafel | |
HxBxT 93 x 41 x 1,6 cm | |
Holz, Tafellack, Papier, Metall | |
WM031 | |
2025-02-05 21:23:49 | |
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Details und verwandte Objekte
Einordnung
Schlagworte
Dieses Objekt im Museum
Die "Alte Posthalterei" in Beelitz ist ein besonders geschichtsträchtiger Ort. Sie wurde 1789 vom damaligen Bürgermeister Gottlieb Ferdinand Kaehne errichtet und ist der einzige noch derart gut erhaltene preußische Postbau aus Postkutschenzeiten. Die derzeitige Ausstellung vermittelt den Besuchern einen authentischen Blick hinter die Kulissen des preußischen Postwesens vor zweieinhalb Jahrhunderten. Zum einen werden die verwaltungstechnischen Voraussetzungen anhand von historischen Karten, Fahrscheinen und weiteren Belegen veranschaulicht, zum anderen kann man das Reisen mit der Postkutsche mittels von Erlebnisberichten nachvollziehen. Die Exponate vermitteln einen sinnlichen Eindruck vom Dienstalltag, der durch akustische Momentaufnahmen eine reizvolle Ergänzung erfährt. Der Potsdamer Restaurator Ulrich Kobelius hat die historischen Wandmalereien freigelegt und aufgearbeitet. Das Torhaus sieht jetzt wieder aus wie anno 1830: Vasen und Zöpfe zieren die Wände, über den Türen prangt der Preußen-Adler und weist den Weg in Passagierstube und Expedition. Das Obergeschoss des Gebäudes steht dem interessierten Besucher ebenfalls offen, denn obwohl es nicht Teil des Museums ist, sind die Räumlichkeiten ebenfalls Teil der Geschichte der Posthalterei. Auch hier wurden historische Wandmalereien entdeckt und aufgearbeitet: Potsdamer Parklandschaften, Ende des 19. Jahrhunderts gemalt, zieren den Goethesaal, das Vorzimmer und das ehemalige Wohnzimmer des Postmeisters.