Fotoapparat Hawkette No 2

Weinzierl CC BY-SA

Beschreibung

Die Kodak Hawkette No 2 war die erste Kamera mit Kunststoffgehäuse der Firma Eastman Kodak in Großbritannien. Die Bakelit-Komponenten wurden von EK Cole Ltd hergestellt und von Kodak Co., Ltd ab 1929 zusammengebaut. Es ist eine Rollfilmkamera für Bilder im Format 6x6 cm oder 6x9 cm. Die Linse wird als „Meniskus“ bezeichnet. Die Kamera hat eine gesprenkelte Oberfläche, ist überwiegend braun und dunkel marmoriert. Die Farbtöne variieren zwischen den Kameras und auch zwischen den Komponenten der gleichen Kamera. Es gibt keine Hinweise für den Verkauf der Kamera. Sie wurde offenbar nur als Prämie für den Verkauf anderer Waren, wie Zeitschriften, Zigaretten, Tennis- oder Golfbälle und Cadbury Schokolade (nicht belegt) für 400 Coupons ausgegeben. Gemeinsam mit anderen Kodak Kameras wie die Brownie No 2 bezieht sich die Zahl im Namen auf die Filmgröße (120) und besagt nicht, dass es jemals ein No 1 Modell gab. Warum die No 2 in der Bedienungsanleitung der Hawkette hinter dem Namen und auf der Kamera vor dem Namen steht, ist nicht bekannt. Der Name Hawkette ist wahrscheinlich von dem englischen Wort Hawk abgeleitet, was im deutschen Falke bedeutet. Tatsächlich befindet sich auf der Originalverpackung aus Wellpappe die Abbildung eines fliegenden Falken. Der Verschluss wird durch einen Flipflop-Auslöser ausgelöst. Angetrieben von einer V-förmigen Feder wird eine nierenförmige Klinge über die Linse bewegt. Durch den Verschlusshebel wird erst die eine, dann die andere Verschlusslamelle gekippt, angetrieben durch die Feder. Ein Ende der V-förmigen Feder ist mit dem Verschlusshebel verbunden, das andere mit einem Vorsprung der Klinge. Alle Hawkette No 2 Kameras haben eine Beschädigung am Ring um die Linse. Entweder der wulstförmige Ring ist vollständig ausgebrochen oder es gibt nur eine Ausbruchstelle in 12-Uhr-Position. (Lit.: David Purcell in Wikipedia)

Objektart Fotoapparat
Material Bakelit
Inventarnummer cme.2006.0031100
Stand der Infomationen 2023-10-05 23:54:54
Zum Objekt im Museum Digital
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ChemieFreunde Erkner CC BY-NC-SA

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ChemieFreunde Erkner

BAKELIT, der erste vollsynthetische Kunststoff, erblickte vor mehr als 100 Jahren bei New York das Licht der Welt. Aber hier in Erkner wurde er ab 1909/10 zuerst industriell produziert und zum Massenproduckt Kunststoff. Damit wurde „Erkner die Wiege des Kunststoffzeitalters“. In unserem Kunststoff- und Chemie-Kabinett „KuCK“ im Stadtzentrum Erkners befinden sich kleine Wechselausstellungen und die Gelegenheit zu informativen Gesprächen. Im Heimatmuseum Erkner ist unsere Dauerausstellung zum Chemiestandort Erkner zu sehen. Der ChemieFreunde Erkner e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Andenken der Chemie- und Kunststoffgeschichte Berlin-Brandenburgs, insbesondere des Bakelits, zu bewahren sowie die Entwicklungen und Fortschritte auf diesem Gebiet für eine breite Öffentlichkeit – besonders für Kinder und Jugendliche – zugänglich zu machen.

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